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Abbildung 1: Kharmang am rechten Ufer des Indus und die Reste seiner Bergfestung (Mai 2012) |
Kharmang (Baltistan)
Kharmang (auch Karmang, Khurmang, Anthokar, Tibetisch mKhar-mang geschrieben) war mit seiner als uneinnehmbar angesehenen Bergfestung der Herrschersitz des in Baltistan gelegenen Königreiches Kartaksho, welches sich vom Zusammenfluß des Indus mit dem Shayok entlang des Indus nach Süden bis nach Marol (~Murol, Mo-rol) erstreckte. Zusätzlich gehörten die Gebiete auf der linken Seite des Drass-Flusses vom Zusammenfluss des Drass-Flusses mit dem Shingo-Fluss bis nach Marol und die wenig besiedelten Täler des Shingo- und Shigar-Flusses nördlich von Drass zu diesem Königreich. Die Burg wurde auf einem schmalen Grad eines riesigen Felsens erbaut, der die Oase überragt und dessen Spitze von allen Seiten nur schwer zugänglich ist. Während von der Bergfestung heute nur noch einzelne Gebäudeteile übriggeblieben sind, ist die im Tal gelegene Wohnburg noch weitgehend erhalten geblieben. Kharmang liegt zur Zeit in einem militärischen Sperrgebiet und ist für Ausländer nur mit Sondergenehmigung erreichbar.
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Abbildung 2: Lage von Kharmang (Mkhar-maṅ) nach der Karte Ost-Baltistan von Francke, S. 240, rechte Hälfte | | Abbildung 3: Moschee der Bergfestung von Kharmang (Mai 2012) |
Die Oase Kharmang hatte nach der Volkszählung von 1950 816 Einwohner. 1960 zählte man 856 Personen (Afridi, S. 279). Die Geschichte des Ortes und seiner Bergfestung ist ausführlich in dem Artikel über Kartaksho dargestellt. 1913/14 war die Bergfestung noch weitgehend intakt. Ein Photo von ihr wurde von de Filippi veröffentlicht (Schuh, S. 729). Die im Tal gelegene Wohnburg, die schon Vigne erwähnt hat, wird von der ehemaligen Herrscherfamilie nicht mehr bewohnt. Allerdings fertigt der Aga Khan Cultural Service Pakistan zur Zeit ein Aufmaß dieses einzigartigen Gebäudes an, was zu der Hoffnung berechtigt, daß dieses Baudenkmal gerettet wird. Im Bereich der Bergfestung ist die ehemalige Herrschermoschee noch teilweise erhalten. Da ich selbst nicht nach Kharmang reisen konnte, wurde von mir Muhammad Kamal mit einer Kamera zu dieser Oase geschickt. Insofern stammen alle Aufnahmen dieses Artikels von ihm. An religiösen Bauwerken hat Kamal nur eine Matam Serai-Gedenkhalle und zwei Astanas dokumentiert. Erwähnenswert ist auch ein älteres zerfallenes Gebäude, das von Einwohnern aus Kharmang ebenfalls als Burg (Khar) bezeichnet wurde.
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Abbildung 4: Kharmang von der Bergfestung aus photographiert mit der alten Moschee (unten rechts), der Wohnburg unten links im Tal und der rechts daneben sichtbaren Matam Serai (Mai 2012) |
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Abbildung 5: Überreste der Bergfestung von Kharmang (Mai 2012) |
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Abbildung 6: Alte Moschee und Überreste der Bergfestung von Kharmang (Mai 2012) |
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Abbildung 7: Überreste der Bergfestung und der Südteil von Kharmang (Mai 2012) |
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Abbildung 8: Überreste der Bergfestung und der Nordteil von Kharmang (Mai 2012) |
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Abbildung 9: Überreste der Bergfestung von Kharmang (Mai 2012) |
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Abbildung 10: Westseite der Wohnburg von Kharmang (Mai 2012) |
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Abbildung 11: Westseite der Wohnburg von Kharmang (Mai 2012) |
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Abbildung 12: Ostseite der Wohnburg von Kharmang (Mai 2012) |
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Abbildung 13: Astana und verlassenes Wohnhaus in Kharmang (Mai 2012) |
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Abbildung 14: Astana und Matam Serai in Kharmang (Mai 2012) |
Literatur
Banat Gul Afridi: Baltistan in History. Peshawar 1988
Filippo De Filippi 1: Storia della spedizione scientifica Italiana nel Himalaia Caracorum e Turchestan Cinese (1913-1914). Bologna 1923
A. H. Francke: Antiquities of Indian Tibet. Part (Volume) II. The Chronicles of Ladakh and Minor Chronicles. Texts and Translations, with Notes and Maps. (Reprint) New Delhi 1972
Dieter Schuh: Reise in die Geschichte Baltistans, 3 Bd. Andiast 2011
Autor: Dieter Schuh, 2012
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