Tibet-Encyclopaedia

 

Chinesisches Verwaltungszentrum von Drongpa (August 2007)

Abbildung 1: Chinesisches Verwaltungszentrum von Drongpa in Westtibet (August 2007)

Drongpa (´Brong-pa, Westtibet)

Drongpa (´Brong-pa, chinesische Bezeichnung: Zhongba) bezeichnet einen Distrikt  (rDzong) und dessen Hauptort im Nordwesten des heutigen Regierungsbezirks Shigatse (Zhikatse, gZhis-ka rtse)) in Westtibet. Über die Einwohnerzahl dieses dünn besiedelten Nomadengebietes heute ist nichts Genaues bekannt.

Der Kreis Drongpa und sein Hauptort, hier mit großer Schrift als Tradun aufgeführt.

Drongpa umfasst in etwa das Gebiet des bis etwa 1960 bestandenen Distrikts Tradun (sKra-bdun). Der gleichnamige Hauptort, der eine völlige Neugründung darstellt, wird deshallb auch gelegentlich als Neu-Tradun bezeichnet.

Der Verwaltunsgssitz des Distrikts Drongpa, ein kleiner chinesischer Ort mit gleichem Namen,  liegt ca. 475 Straßenkilometer westlich von Shikatse. Der Ort besteht aus Verwaltungsgebäuden, Quartieren der chinesischen Armee, einer großen Schule für die Kinder der zum Kreis gehörenden Nomaden, chinesischen Geschäften, Bordellen und einigen drittklassigen Hotels, die insbesondere von Reisenden nach oder von Ngari frequentiert werden.

Chinesische Geschäfte in Drongpa (August 2007)

Abbildung 3: Chinesische Geschäfte in Drongpa (August 2007)

Begrüssung des neuen chinesischen Kreisvorstehers aus Shanghai (2. von links) (August 2007)

Abbildung 4: Begrüssung des neuen chinesischen Kreisvorstehers aus Shaghei (2. von links) (August 2007) 

Aufmarsch von Soldaten der chinesischen Armee (August 2007)

Abbildung 5: Aufmarsch von Soldaten der chinesischen Armee

Literatur

Karl-Heinz Everding: Tibet. Lamaistische Klosterkultur, nomadische Lebensformen und bäuerlicher Alltag auf dem Dach der Welt. Dumont Reise Verlag, Ostfildern 2009, ISBN 978-3770148035.

Dieter Schuh: Tibet - Traum und Wirklichkeit. Chinatowns und das Ende des tibetischen Zivilisation. Halle (Saale): 2007.
Bradley Mayhew, Michael Kohn: Tibet. Lonely Planet 2005.

Autor: Dieter Schuh, 2010 Landkartennachweis: Kartenausschnitt aus The Tibet Map Institute: http://www.tibetmap.com/2984o150.jpg