Tibet-Encyclopaedia

 

   

Abbildung 1: Kopf der Maitreya-Statue von Kartsekhar (27. September 2013)

 

Abbildung 2: Kopf der Maitreya-Statue von Mulbekh (1. Oktober 2013)

Altertümer von Purig (Kargil-Distrikt)

Aus der Region von Purig, welches zum heutigen Kargil Distrikt gehört, sind bisher nur wenige Felsinschriften, Felsbilder und buddhistische Statuen bekannt geworden. Eine systematische Sammlung solcher Kulturdenkmäler durch photographische Dokumentation hat niemals stattgefunden. Soweit diese Altertümer photographiert wurden, handelt es sich um Schnappschüsse, die zumeist wenige Details der photographierten Objekte preisgeben. Daneben ist festzustellen, dass alle diese Altertümer zu den bedrohten Kulturdenkmälern dieses Landes gehören. Einige der bekannt gewordenen Altertümer sind inzwischen fast ganz oder teilweise verschwunden. Zerstörungen durch Übermalung sind bei zumeist prähistorischen Felsbildern (Petroglyphen) häufig zu beobachten. Die kümmerlichen Reste der weltweit bekannten Maitreya- und Avalokiteśvara-Statuen von Drass, die ich 2013 vorfand, wurden inzwischen mit einer weissen, nicht abwaschbaren Strassenmarkierungsfarbe übergossen. Nicht einmal die Vorstellung, dass diese Denkmäler als touristische Attraktionen wirtschaftlich bedeutsam sein könnten, veranlasst die überörtlichen und örtlichen Behörden, geeignete Schutzmassnahmen zu ergreifen. Die nachfolgende Dokumentation stellt hauptsächlich Altertümer vor, die ich oder meine Mitstreiter in den Jahren 2013 und 2014 aufsuchen konnte. Eine systematische Exploration der Altertümer von Purig kann durch die folgende Dokumentation nicht ersetzt werden und bleibt ein dringendes Desideratum der historischen Forschung. Schwerpunkt des nachfolgenden Artikels ist die Präsentation von möglichst vielen Details der dokumentierten Altertümer. Insofern die im Internet publizierten Photos für eine wissenschaftlichen Auswertung nicht hinreichend erscheinen, können interessierten Forschern die mit einer hohen Auflösung versehenen digitalen Photos gerne zur Verfügung gestellt werden. Wissenschaftlich bedeutsames Vergleichsmaterial findet sich in Ladakh und insbesondere in Baltistan.

Abbildung 3: Prähistorische Felsbilder (Petroglyphe) von Lankarchay Broks auf einer Route vom Suru-Tal über den Pass Umba La nach Drass (27. August 2014). Photo: Mohammed Fayaz

 Inhaltsverzeichnis

1 Buddhistische Steinsäulen (Stelen), Felsreliefe, Statuen von Maitreya und Felszeichnungen von Stūpas
1.1 Buddhistische Stelen in Drass
1.2 Das buddhistische Felsrelief von Skitmartse
1.3 Zwei kleine Steinstelen aus Mulbekh und Namsuru
1.3.1 Mañjuśrī-Stele von Mulbekh
1.3.2 Buddha-Stele von Namsuru
1.4 Die monumentalen Maitreya-Statuen von Kartse, Apati und Mulbekh
1.4.1 Die riesige Maitreya-Statue von Kartsekhar (dKar-tse mkhar) in der ehemaligen Herrschaft Kartse bzw. Su-ru Kartse
1.4.2 Die Maitreya-Statue von Apati in der ehemaligen Herrschaft Sod
1.4.3 Die monumentale Maitreya-Statue von Mulbekh
1.5 Felsbilder buddhistischer Stūpas und buddhistische Inschriften
1.5.1 Zwei Felszeichnungen westlich von Pashkyum
1.5.2 Steine mit Mantras  in Namsuru
1.5.3 Steine und Felsen mit Mantras und diversen anderen Darstellungen in  Bod Kharbu
2 Prähistorische Felszeichnungen (Petroglyphe)
2.1 Von A. H. Francke teilweise veröffentlichte Petroglyphe westlich von Chunagund
2.2 Petroglyphe oberhalb von Lakarchay Broks
2.2.1 Der Fundort Lankarchay Broks
2.2.2. Lankarchay Broks: Felsen Nr. 1
2.2.3 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 2
2.2.4 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 3
2.2.5 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 4
2.2.6 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 5
2.2.7 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 6
2.2.8 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 7
2.2.9 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 8
2.2.10 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 9 und 10
2.2.11 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 11
2.2.12 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 12
2.2.13 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 13
2.2.14 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 14
2.2.15 Lankarchay Broks: Felsgruppe Nr. 15 (Teilweise sehr verblasste Petroglyphe verunstaltet mit zahlreichen modernen Grafitti)
2.2.16 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 16
2.2.17 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 17
2.2.18 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 18
2.2.19 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 19
2.2.20 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 20-21
2.3 Petroglyphe von Cigtan
2.4. Petrogylyphe in Mulbekh
2.5 Petroglyphe der Oberburg von Bod Kharbu
3 Literatur

1 Buddhistische Steinsäulen (Stelen), Felsreliefe, Statuen von Maitreya und Felszeichnungen von Stūpas

1.1 Buddhistische Stelen in Drass

Siehe auch den Artikel Drass (Kargil-Distrikt, Purig) 2.1.2 Buddhistische Altertümer aus Drass

Die wohl weltweit bekannten vier Steinsäulen (Stelen) östlich von Drass-Stadt, die vermutlich vor 1200 n. Chr. entstanden sind und welche die Darstellungen eines Maitreya, eines Avalokiteśvara, eines Reiters und einer Lotus-Blume aufweisen, sind heute (2014) nahezu völlig zerstört. Zum Schutz der Monumente hatten die indischen Behörden ein Schutzdach über den Stelen errichtet und die ganze Anlage mit einem Schild versehen, auf dem darauf hingewiesen wurde, dass die Monumente als Denkmäler von nationaler Bedeutung zu schützen seien.

   

Abbildung 4: "Schutzhütte" für die antiken Steinstelen östlich von Drass-Stadt (9. Oktober 2013)

 

Abbildung 5: Schild zum Schutz der antiken Steinstelen östlich von Drass-Stadt (9. Oktober 2013)

Als ich Drass im Jahre 2013 besuchte, waren diese Stelen teilweise zerstört. Von der Avalokiteśvara-Statue war nur noch der untere Teil vorhanden. Die Seitenteile der Maitreya-Statue waren abgeschlagen und die von Francke beschriebenen Inschriften waren verschwunden. Die Stelen waren in den Boden betoniert.

Abbildung 6: Die Stelen von Drass-Stadt im Jahre 2013 (9. Oktober 2013)

Abbildung 7: Die Stelen 1 bis 3 von Drass-Stadt (9. Oktober 2013)

Während meiner Reise im August 2014 suchte ich die Statuen erneut auf, um den Versuch zu unternehmen, sie bei günstigeren Lichtverhältnisse erneut zu photographieren. Hierbei musste ich feststellen, dass diese bedeutenden Denkmäler zur Geschichte von Drass und Purig nunmehr fast völlig zerstört worden waren. Man hatte die Säulen mit einer nicht abwaschbaren, weissen für Strassenmarkierungen verwendeten Farbe übergossen.

Abbildung 8: Die mit Strassenmarkierungsfarbe übergossenen Steinsäulen 1-3 östlich von Drass Stadt (25. August 2014)

Abbildung 9: Die mit Strassenmarkierungsfarbe übergossenen Steinsäulen 3-5 östlich von Drass Stadt (25. August 2014)

Eine weitere, im Vergleich zu früheren Beschreibungen bisher unbekannte Stele dieser Steinsäulen war bei meinem Besuch in 2013 hinzugekommen. Ein nicht sehr deutliches Photo dieser hinzugefügten Stele, das von Martin Vernier stammt, wurde von Laurianne Bruneau ((1) plate 9, S. 33) im Jahre 2011 veröffentlicht. Woher diese Stele stammt ist unklar. Bruneau weist daraufhin, dass sich auf dem oberen Teil der linken Seite eine Śāradā-Inschrift befindet. Ich nehme an, dass die Inschrift im Jahre 2011 schon nicht mehr lesbar war. Nach dem geschilderten Akt von Vandalismus nach 2013 dürfte sie endgültig verloren sein.

      

Abbildung 10: Stele Nr. 3 nach dem veröffentlichten Photo von Vernier

 

Abbildung 11: Stele Nr. 3 am 9. Oktober 2013 

 

Abbildung 12: Stele Nr. 3 am 25. August 2014

Entdeckt wurden die Steinsäulen von Godfrey Thomas Vigne (S. 393) auf seiner Reise durch Drass, vermutlich im Jahre 1838. Vigne schrieb: “Shortly before arriving at the castle, I noticed two old pillars by the path-side, called by the natives Chomo ; each is about five feet in hight, one a little less than the other ; and on both are carved some images and and inscriptions, so nearly, however, obliterated by time, that I was only enabled to copy a few letters. The pillars most likely are meant to sustain two figures of Siva and Parbuti ; but the natives at Duras have a tradition of a giant and his wife, who were suddenly changed to stone.”

Zeichnungen der Skulpturen von Avalokiteśvara und Maitreya sind von Cunningham (S. 381f) im Jahre 1854 veröffentlicht worden. Cunningham gibt auch eine Beschreibung der Stele mit dem Reiter, welche eine Inschrift auf der Rückseite aufweist. Von dieser veröffentlichte Cunningham ebenfalls eine Nachzeichnung. Wenn man Cunninghams Bilder mit späteren Photos vergleicht, muss man feststellen, dass sie wissenschaftlich als Dokumentation weitgehend wertlos sind. Dies trifft auch für seine Beschreibungen der Skulpturen zu, die nach seiner Darstellung “Brahminical statues erected by some Kashmirian Hindus” sein sollen. Francke identifizierte die Hauptfiguren 1914 als Maitreya und Avalokiteśvara. Francke lies Abklatsche von allen drei Inschriften anfertigen und photographierte alle vorhandenen Stelen. Diese Abklatsche - wie auch die Photos - wurden niemals veröffentlicht. Über ihren Verbleib ist nichts bekannt. Da die Inschriften heute als verloren gelten, sind Cunninghams Nachzeichnung der Inschrift auf der Rückseite des Reiters die einzige Quelle für dieses Dokument. Francke (S. 106) schrieb über die Sprache und den Inhalt dieser Inschrift folgendes: “Sanskrit and the inscription records the erection of two images, one of Maitreya, and another of Avalokiteśvara, evidently the two larger sculptures.”

   

Abbildung 13: Cunninghams Gemälde der Maitrya-Stele von Drass. Links die Rückseite der Stele mit dem Reiter

 

Abbildung 14: Cunninghams Zeichnung der Avalokiteśvara-Stele

Das erste Photo der Maitreya-Stele wurde von Jane E. Duncan 1906 in ihrem bemerkenswerten Buch “A Summer Ride through Western Tibet” (siehe dort Plate 110) veröffentlicht. Auf Duncans Photo ist die umgekippte Reiter-Stele links von Maitreya sichtbar. Duncans Photo zeigt, dass Cunninghams Gemälde nur als seltsam zu bezeichnen ist. In ähnlicher Weise verwunderlich ist das Gemälde dieser Stele, welches George N. Roerich 1931 veröffentlicht hat.

   

Abbildung15: Die Maitreya Stele nach Jane E. Duncan (1906)

 

Abbildung 16: Die Maitreya Stele nach Roerich (1931)

Ein weiteres Photo, welches De Filippi 1913 aufgenommen hat, zeigt drei Stelen, nämlich die des Reiters (links), von Maitreya (rechts daneben) und Avalokiteśvara (ganz rechts). Dass die Lotus-Stele hier nicht sichtbar ist, liegt daran, dass sie nach Francke auf der anderen Seite des Weges aufgestellt war.  

Abbildung 17: Drei Steinstelen von Drass (1913) nach De Filippi

Das erste mir bekannte Photo, welches alle von Francke beschriebenen vier Stelen zeigt, wurde von Snellgrove und Skorupski in 1977 (plate 111) veröffentlicht. Dieses Photo zeigt den Zustand der Stelen vor ihrer teilweisen Zerstörung.

Abbildung 18: Die vier Stelen von Drass nach Snellgrove/Skorupski (1977)

Francke hat die erste Steinsäule, die nach seiner Einschätzung Maitreya darstellt, wie folgt beschrieben (S. 106): „The second stone is about six feet high. The carving shows a plain Maitreya. He wears a three-pointed tiara, and has a rosary in his raised hand, and a vase in his left. Three small figures, probably humen devotees who reach up to his knees, are carved below him, one on his right and two others on his left. Below them is a lotus throne which contains the figures of two lions couchant. To the left of Maitreya´s head is carved another very small human figure. To the right of his head is carved a Śāradā inscription which is, however, in a very dilapidated condition.”

Zu Franckes Beschreibung ist anzumerken, dass die rechte Handhaltung gemeinhin als Abhaya-Mudrā ("Geste der Gewährung von Furchtlosigkeit") beschrieben wird. Die gleiche Handhaltung findet sich auch bei den nachfolgend beschriebenen, überdimensional grossen Maitreya-Skulpturen in Kartse, Apati und Kargah (Naupūr, Gilgit). Der von Francke beschriebene Rosenkranz ist offenbar nur ein Armreif. Der Teil der Stele, welcher die von Francke beschriebene Śāradā-Inschrift aufwies, ist abgeschlagen worden. Das gleiche gilt für den oberen Teil der Stele mit der links vom Kopf von Francke beobachteten kleinen Figur. Möglicherweise handelte es sich hier um ein in Anbetung versunkenes göttliches Wesen. Vergleichbare Anbetungsfiguren findet man auf dem Avalokiteśvara-Relief von Skitmartse im Suru-Tal und neben dem Kopf der Maitreya-Statue von Kartse. Nicht aufgefallen ist Francke, dass der dargestellte Bodhisattva ganz offenkundig vier Arme besass. Die Unterarme des dritten und des vierten Armes sind auch heute noch gut sichtbar. Eine weitere Statue mit einem vierarmigen Maitreya findet sich auch in Mulbekh.

   

Abbildung 19: Die Maitreya-Stele von Drass (9. Oktober 2013)

 

Abbildung 20: Die Maitreya-Stele von Drass (9. Oktober 2013)

Abbildung 21: Der Kopf der Maitreya-Stele von Drass (9. Oktober 2013)

Abbildung 21a: Oberer Teil der Maitreya-Stele von Drass (9. Oktober 2013)

Abbildung 22: Mittlerer Teil der Maitreya-Stele von Drass (9. Oktober 2013)

Abbildung 23: Unterer Teil der Maitreya-Stele von Drass (9. Oktober 2013)

   
Abbildung 24: Menschliche Figur zu Füssen des Maitreya (9. Oktober 2013) 

Abbildung 25: Menschliche Figuren zu Füssen des Maitreya (9. Oktober 2013)

Von der von Francke beschriebenen Stele des Avalokiteśvara ist nur der untere Teil erhalten geblieben. Insofern erscheint es sinnvoll, Franckes Beschreibung hier als Dokument abzudrucken, zumal die bisher veröffentlichten alten Photos wenig aussagekräftig sind. Zu der Stele mit dem Reiter ist anzumerken, dass in 2013 nur noch die Konturen des Pferdes auszumachen waren.

Abbildung 26: Francke Beschreibung der Avalokiteśvara-Stele von Drass

   

Abbildung 27: Avalokiteśvara-Stele von Drass nach De Filippi (1913)

 

Abbildung 28: Avalokiteśvara-Stele von Drass nach Snellgrove (1977)

   

Abbildung 29: Überrest der Avalokiteśvara-Stele von Drass (9. Oktober 2013)

 

Abbildung 30: Die im oberen Teil zerstörte Reiter-Stele von Drass (9. Oktober 2013)

A. H. Francke hat darauf hingewiesen, dass die von Cunningham veröffentlichte Inschrift, die sich nach seinen (S. 105f) und Cunninghams (S. 382) Angaben auf der Rückseite der Stele mit der Darstellung des Reiters befand, eng mit der Errichtung dieser Monumente verbunden ist. Wenn wir der Übersetzung dieser Inschrift durch Deambi folgen, wird evident, dass die Inschrift uns über die Geschichte der Errichtung der Maitreya und Avalokiteśvara Standbilder informiert:

Homage, These images of Lokesvara (i.e. Avalokitesvara) and Maitreya were installed by Kyasa for the increase of the religious merit of all living beings and for the glory of Atha, who was a horseman and who belonged to the family of Tharana. The architect was Naddha, resident of Dra-ala.”

Offenkundig wurden die Steinfiguren in Drass aus Anlass des Todes des als Reiter dargestellten Herrschers namens Atha errichtet. Die für die Inschrift verwendete Schrift ist die Śāradā-Schrift und die Sprache der Inschrift ist Sanskrit. Dies zeigt, dass zum Zeitpunkt der Errichtung der Monumente in Drass dieses Gebiet auch unter dem kulturellen und religiösen Einfluss von Kaschmir stand. Eine vergleichbare Darstellung eines Reiters findet sich in dem nicht weit von Drass entfernten Suru-Tal südlich des Dorfes Skitmartse. Hier ist der Reiter auf einem nachfolgend detailliert dokumentierten Relief unterhalb der Darstellung eines Avalokiteśvara abgebildet. 

Francke (S. 105) hat angenommen, dass der in Drass dargestellte Reiter einen Rāṇā (Skr. rājānaka) darstellt. Diese Annahme basiert auf einem Aufsatz von J. Ph. Vogel. In seinem 1908 veröffentlichten Artikel “The Rāṇās of the Panjāb Hills” bezeichnet Vogel (S. 537) solche Herrscher als “Barons of the hills.” Vogel erwähnt, dass diese Rājānka häufig als Reiter auf grossen Steinplatten dargestellt wurden, welche man für die verstorbenen Herrscher errichtete. Francke nahm offenbar an, dass die politische Struktur von Drass und Suru jener der Panjāb Hills und von Chamba ähnelte. Dies bedeutet, dass man auch die indischen Gebiet im Süden von Drass und Suru, wie z. B. Kishtwar, in Betracht ziehen muss, wenn man die kulturellen Einflüsse untersuchen will, die bei der Errichtung der buddhistischen Altertümer in Drass und Skitmartse dominierten. In jedem Fall aber haben tibetische Einflüsse bei der Errichtung dieser Altertümer keine Rolle gespielt.

1.2 Das buddhistische Felsrelief von Skitmartse

Skitmartse (~ Skilmarchay ~ Kilmarcha) ist ein kleiner Weiler (habitation, hamlet) in der ehemaligen Herrschaft dKar-rtse im nördlichen Teil des Suru-Tales. Skitmartse gehört zum Panchayat und Dorf Lankarchay. Der Ort liegt in wenigen Kilometer Entfernung nördlich von Sankoo. Von Lankarchay aus führt eine Route über Lankarchay Broks (aus der Karte von Abbildung 31 als Brok verzeichnet) zum nahen Pass Umba La und weiter nach Drass-Stadt, welche man in ca. 2 Tagen erreicht.

   

Abbildung 31: Karte des nördlichen Suru-Tales zwischen Kargil und Sankoo. Ausschnitt aus "India and Pakistan" (Jammu and Kashmir) Ni-43-07. 1:250.000. Kargil

 

Abbildung 32: Der Weiler Skitmartse in Suru-Tal (26. August 2014)

Am südlichen Ende von Skitmartse befindet sich ein grosses Steinrelief mit der Darstellung eines sechsarmigen Avalokiteśvara als zentraler Figur. Von Standort des Felsreliefs hat man einen Blick auf die wunderschöne Landschaft des Suru-Tals von Lankarchay.

Abbildung 33: Blick vom Standort des Avalokiteśvara-Reliefs auf das Suru-Tal (26. September 2013)

Die Identifizierung als Avalokiteśvara erfolgt hier allein aufgrund des ikonographischen Details, dass die Figur mit der zweiten linken Hand eine Lotus-Blume hält. Die Bewohner der in der Nähe befindlichen Häuser sind Moslems. Das Relief wird von zahlreichen Buddhisten auf dem Weg von und nach Zangskar als Verehrungsobjekt aufgesucht. Beschädigungen durch mutwillige Zerstörungen sind nicht zu beobachten. Allerdings haben Buddhisten unter Anderem neue ungelenke Graffitis – z. B. mit den Aufschriften der Buchstaben a - und eine elaborierte Felszeichnung eines Stūpa hinzugefügt. Als ich das Monument am 26. September 2013 aufsuchte, hielt ein Bus mit ladakhischen Reisenden auf dem Weg nach Zangskar an, damit die Reiseteilnehmer das von ihnen als heilig angesehene Objekt besuchen konnten.

Ein Photo des oberen Teils dieses Reliefs wurde von Snellgrove und Skorupski im Jahre 1977 (plate 126) veröffentlicht.

Abbildung 34: Besucher aus Ladakh am Relief von Skitmartse ( 26. September 2013)

Das Relief zeigt als zentrale Figur einen sechsarmigen Avalokiteśvara mit Gottheiten, links und rechts seines Oberkörpers, die offenbar als verehrende, übernatürliche Wesen zu interpretieren sind. Auf beiden Seiten seiner Füsse befinden sich jeweils anbetende menschliche Personen. Die ikonographische Interpretation der Mudra-Handhaltungen dieses Bodhisattva überlasse ich Spezialisten für buddhistische Ikonographie. Ich hoffe, dass die nachfolgen Abbildungen für ikonographische und kunsthistorische Interpretationen hilfreich sind. Wenn im Folgenden von „links“ und „rechts“ gesprochen wird, werden diese Richtungshinweise aus der Sicht des Betrachters gegeben. 

   

Abbildung 35: Das Relief von Skitmartse (26. September 2013)

 

Abbildung 36: Die zentrale Figur des Reliefs, der Avalokiteśvara von Skitmartse (26. September 2013)

Abbildung 37: Der obere Teil der des Reliefs des Avalokiteśvara von Skitmartse. Links und rechts Mitte: Anbetende überirdische Wesen. Links und rechts unten: Menschliche Verehrer  (26. September 2013)

Abbildung37a: Der obere Teil der des Reliefs des Avalokiteśvara von Skitmartse mit Beschriftungen

Abbildung 38: Das obere Drittel des Avalokiteśvara von Skitmartse (26. September 2013)

Abbildung 39: Der Kopf des Avalokiteśvara von Skitmartse (26. September 2013)

Abbildung 40: Der Oberkörper des Avalokiteśvara von Skitmartse (26. September 2013)

Abbildung 41: Der untere Teil des Avalokiteśvara von Skitmartse (26. September 2013)

Abbildung 42: Die Füsse und Lotus-Thron des Avalokiteśvara von Skitmartse (26. September 2013)

   

Abbildung 43: Verehrende Gottheit auf der linken Seite (26. September 2013)

 

Abbildung 44: Verehrende Gottheit auf der rechten Seite (26. September 2013)

Abbildung 45: Menschliche Verehrer auf der linken Seite des Avalokiteśvara von Skitmartse (26. September 2013)

   

Abbildung 46: Der linke der beiden menschlichen Verehrer auf der linken Seite des Avalokiteśvara von Skitmartse (26. September 2013)

 

Abbildung 47: Der zweite der beiden menschlichen Verehrer auf der linken Seite des Avalokiteśvara von Skitmartse (26. September 2013)

Abbildung 48: Menschliche Verehrer auf der rechten Seite des Avalokiteśvara von Skitmartse (26. September 2013)

   

Abbildung 49: Der rechte der beiden menschlichen Verehrer auf der rechten Seite des Avalokiteśvara von Skitmartse (26. September 2013)

 

Abbildung 50: Der linke der beiden menschlichen Verehrer auf der rechten Seite des Avalokiteśvara von Skitmartse (26. September 2013)

Abbildung 51: Tibetische und Sanskrit-Inschriften auf dem Lotus-Thron des  Avalokiteśvara von Skitmartse (26. September 2013)

Rechts unterhalb des Reliefs findet sich die Darstellung eines Pferdes mit einem Reiter (Abbildungen 52-53, siehe auch Abbildung 37a). Thematisch ist diese Kombination von Bodhisattva und Reiter den vorstehend behandelten Stelen von Drass zuzuordnen. Wir können annehmen, dass diese Reiterdarstellung ebenfalls aus dem Anlass des Todes eines lokalen Herrschers angefertigt wurde. Im Unterschied zu dem reliefartig ausgebildeten Avalokiteśvara und seinen Begleitfiguren sind die Umrisse des Pferdes und des Reiters nur in den Stein eingeritzt. Das Gleiche gilt für die Darstellung eines Blumengebindes, welches rechts oberhalb des Reiters auf einem Sockel aufgestellt ist (Abbildungen 54-55). Der Sockel ist mit einer offenbar neueren, kaum lesbaren tibetischen Aufschrift versehen. Es ist für mich nicht prinzipiell auszuschliessen, dass die unterschiedliche Machart ein Hinweis darauf ist, dass die Zentralfigur Avalokiteśvara nebst Begleitfiguren einerseits und Pferd mit Reiter und Blumengebinde andererseits zu unterschiedlichen Zeiten entstanden sind. Der Bereich mit der Darstellung des Reiters und des Blumenstrausses bis hinunter zur Unterkante des Felsreliefs wird von zahlreichen geometrischen, senkrechten und waagerechten Linien durchzogen. Diese setzen sich auch auf der waagerechten Oberfläche eines separaten Felsbrockens fort, der vor dem Felsen mit dem Avalokiteśvara liegt. Hier findet sich auch die Darstellung einer Lotusblüte (Abbildung 56). Eine solche ist auch auf einer kleinen Stele in Drass zu finden.

Abbildung 52: Auf einem Sockel stehendes Pferd mit Reiter rechts unterhalb des Avalokiteśvara (26. September 2013)

Abbildung 53: Pferd mit Reiter unterhalb des Avalokiteśvara-Reliefs von Skitmartse (26. September 2013)

Abbildung 54: Blumen auf einem Sockel mit einer neueren tibetischen Inschrift, von der in der ersten Zeile nur das Wort "dbang" und in der zweiten Zeile das Wort "gsol" zu lesen ist. In der linke Ecke unten sieht man den Kopf des Pferdes, oben rechts anbetende menschliche Figuren und oben in der Mitte die Füsse der rechten anbetenden überirdischen Figur. (26. September 2013)

   

Abbildung 55: Blumen auf einem Sockel mit einer neueren tibetischen Inschrift (26. September 2013)

 

Abbildung 56: Lotusblüte auf einem separaten Felsen vor dem  Avalokiteśvara-Relief von Skitmartse (26. September 2013)

Abbildung 57: Geometrische Figuren auf einem separaten Felsen vor dem  Avalokiteśvara-Relief von Skitmartse (26. September 2013)

Am unteren Rand des Avalokiteśvara-Reliefs befindet sich eine elaborierte Eingravierung eines Stūpa (siehe auch Abbildung 35). Diese Gavierung ist mit Sicherheit im Vergleich zu dem Relief des Avalokiteśvara und dem Reiter erheblich später angebracht worden. Dies ist insbesondere an der hellen Farbe der Linien des Stūpa wie auch an der Tatsache zu erkennen, dass diese Linien des Stūpa die älteren geometrischen Linien des Felsbildes durchschneiden. Vergleichbar elaborierte Darstellungen von Stūpas finden sich auch auf dem buddhistischen Felsbild von Nar

Abbildung 58: Stūpa am unteren Rand des Avalokiteśvara-Reliefs von Skitmartse mit tibetischen Grafitti (Buchstabe "a" links und rechts vom Stūpa) (26. September 2013)

Abbildung 59: Stūpa am unteren Rand des Avalokiteśvara-Reliefs von Skitmartse (26. September 2013) 

1.3 Zwei kleine Steinstelen aus Mulbekh und Namsuru

1.3.1 Mañjuśrī-Stele von Mulbekh

Mulbekh ist wegen seiner übergrossen Maitreya-Statue, die weiter unten behandelt wird, sehr bekannt. Der Ort und seine Burg war nach 1720 bis in die frühen 60er Jahre des 18. Jahrhunderts Sitz des Königs von Purig und war somit für kurze Zeit Hauptort und Verwaltungszentrum des Königreiches Purig. Der Ort liegt auf der alten Haupthandelsroute zwischen Kaschmir und Ladakh und wurde – beginnend mit Izzet Ullah (1812) – in allen älteren Reiseberichten erwähnt.

 

 

Abbildung 60: Lage von Mulbekh auf dem Handelsweg zwischen Kaschmir und Ladakh (dünne rote Linie). Ausschnitt aus "India and Pakistan" (Jammu and Kashmir) Ni-43-07. 1:250.000. Kargil  

Als ich am 27. August 2014 Mulbekh besuchte, fiel mir eine kleine Stele auf, die neben dem Bauplatz eines Hauses in der Nähe des sogenannten Hauses des Kalön (bka´-blon) aufgestellt war. Möglicherweise war sie bei den Ausschachtungsarbeiten für den Neubau gefunden worden. Die Stele enthält auf der einen Seite das Relief eines Bodhisattva, den ich deshalb als Mañjuśrī identifiziere, da sich auf der Rückseite eine Inschrift mit dem Mantra arapatsana dhiḥ findet.

   

Abbildung 61: Kleine Steinstele neben einem Bauplatz in Mulbekh (27. August 2014)

 

Abbildung 62: Mañjuśrī -Steinstele von Mulbekh (27. August 2014) 

   

Abbildung 63: Mañjuśrī -Steinstele von Mulbekh (27. August 2014)

 

Abbildung 64: Rückseite der Mañjuśrī -Steinstele von Mulbekh (27. August 2014)

1.3.2 Buddha-Stele von Namsuru

Abbildung 65: Lage von Namsuru im oberen Suru-Tal.Ausschnitt aus "India and Pakistan" (Jammu and Kashmir) Ni-43-07. 1:250.000. Kargil  

Auf meine Bitte hin fuhren am 28. August 2014 Temba Schuh und Mohammed Fayaz zu dem im oberen Suru-Tal in der ehemaligen Herrschaft Suru gelegenen Ort Namsuru, um die dortige Festung zu erkunden und zu photographieren. Namsuru war vor dem 18. Jahrhundert das Zentrum der ehemaligen kleinen Herrschaft Suru, die sich vom Pass Pensi La bis zu der südlich von Sankoo gelegenen Burg Karpokhar (dKar-po mkhar) erstreckte. Im Zusammenhang mit der Erkundung der Burg, konnte Temba Schuh neben Inschriften und Urkunden in Namsuru eine kleine buddhistische Stele photographieren, die er im Dorf unterhalb der Burg vorfand. Die Stele zeigt vermutlich die Darstellung eines Buddha, der eine Krone trägt und auf einem Lotusthron sitzt. Anzumerken ist, dass Namsuru heute vollständig islamisiert ist und die Stele somit aus einer Zeit vor der Islamisierung stammt.

Abbildung 66: Mohammed Fayaz (links) mit Dorfbewohnern neben der umgekippten Buddha-Stele von Namsuru. Photo: Temba Schuh (28. August 2014)

   

Abbildung 67: Buddha-Stele von Namsuru. Photo: Temba Schuh (28. August 2014)

 

Abbildung 68: Buddha-Stele von Namsuru. Photo: Temba Schuh (28. August 2014)

Abbildung 69:Obere Hälfte der Buddha-Stele von Namsuru. Photo: Temba Schuh (28. August 2014) 

Abbildung 70: Untere Hälfte Buddha-Stele von Namsuru. Photo: Temba Schuh (28. August 2014)

1.4 Die monumentalen Maitreya-Statuen von Kartse, Apati und Mulbekh

Zu den monumentalen, in Felsen modellierten Darstellungen von Buddhas und Bodhisattvas aus dem nördlichen Umfeld von Purig - womit insbesondere die Region des heutigen Baltistan angesprochen ist - zählen sicherlich die Felsreliefs des sogenannten Buddha-Felsens bei Skardu (Manthal), die Felsreliefs von Lamsa im Shigar-Tal (siehe Altertümer von Baltistan 2a) und die riesige, unfertige Eingravierung eines Bodhisattva von Saling (siehe Altertümer von Baltistan 4. Fundort Saling). Im Unterschied hierzu sind die übergrossen Maitreya-Figuren fast wie Standbilder ausgebildet und somit typologisch eher mit dem stehenden Buddha von Kargah (Naupūr) in Gilgit zu vergleichen. Die erste Zeichnung dieser Figur von Gilgit, die nach Sir Aurel Stein (S. 18) etwa 10m (30 feet) über dem Boden aus dem Felsen modelliert wurde und ca. 3 Meter (9 feet) hoch sein soll, wurde von Biddulph zusammen mit einer Beschreibung (S. 108-112) im Jahre 1880 veröffentlicht. Stein veröffentlichte 1907 eine weitere Beschreibung mit einem Photo. Stein äussert sich kritisch über die künstlerische Qualität dieser Buddha-Abbildung, die er als „coarsely modelled and executed“ bewertet. Um einen Vergleich mit den Maitreya-Statuen aus Purig zu ermöglichen, seien hier die veröffentlichten Abbildungen von Biddhulph und Stein sowie meine eigenen Photos aus dem Jahre 2008 angefügt. Eine künstlerische Nähe der Ausführung des Buddha von Gilgit zu den drei Maitreya-Statuen von Purig ist meiner Ansicht nach nicht gegeben.

   

Abbildung 71: Der Buddha von Kargah (Naupūr) in Gilgit nach Biddulph (1888)

 

Abbildung 72: Der Buddha von Kargah (Naupūr) in Gilgit nach Aurel Stein (1907)

Abbildung 73: Der Buddha von Kargah (Naupūr) in Gilgit im September 2008

Abbildung 74: Der Buddha von Kargah (Naupūr) in Gilgit im September 2008

   

Abbildung 75: Der Buddha von Kargah (Naupūr) in Gilgit im September 2008

 

Abbildung 76: Der Buddha von Kargah (Naupūr) in Gilgit im September 2008

Die oben beschriebenen Stelen von Drass und das Felsrelief von Skitmartse einerseits und die Maitreya-Statuen von Kartse, Apati und Mulbekh andererseits liegen in Gebieten, die geographisch benachbart und durch Routen eng verbunden sind. Dennoch wurden sie offenbar nach völlig unterschiedlichen Konzepten errichtet.

Die Monumente von Drass und Skitmartse wurden aus Anlass des Todes lokaler Herrscher errichtet. Dies ist nicht der Fall für die drei riesigen Maitreya-Statuen von Kartse, Apati und Mulbekh. Diese drei Monumente wurden in der Nähe von politischen Zentren wichtiger Herrschaften errichtet. Diese waren Sod, Suru Kartse und Mulbekh. Der Maitreya von Mulbekh liegt zusätzlich an der bedeutendsten Handelsroute Westtibets, die Ladakh mit Kaschmir verbindet. Dies trifft für den Maitreya von Apati nicht zu. Zwar findet sich hier eine Route, die über den Pass Hamboting La bis zum Indus verläuft. Diese war aber für den überregionalen Handel wegen der schwer passierbaren Indus-Schlucht nicht geeignet. In gewisser Weise gilt dies auch für den Maitreya am Herrschersitz von Kartse. Von Kartse aus erreicht man über die Pässe Rusi La und Sapi La zwar die Region von Phu-dkar und Mulbekh (siehe die Karte von Abbildung 65), doch ist nicht anzunehmen, dass dieser schwierige Weg als bedeutende Alternativroute für den Warenverkehr zwischen Ladakh nach Kaschmir benutzt wurde. Andererseits ist der Weg durch das Suru-Tal, der Kargil mit Zanskar verbindet, von Kartse relativ weit entfernt.

Da die äussere Erscheinung des Maitreya von Mulbekh sich völlig von der Erscheinung der Maitreyas von Apaiti und Kartse unterscheidet, ist anzunehmen, dass diese Statue zu einer anderen Zeit als die anderen beiden grossen Maitreya-Statuen entstanden ist. Vor dem Hintergrund der Islamsierung von Purig, die seit dem 16. Jahrhundert stattfand, und angesichts der instabilen politischen Verhältnisse in Purig im 16. Jahrhundert,  gilt es als sicher, dass die zwei Maitreya-Statuen von Kartse und Apati vor 1500 errichtet wurden. Alle bisherigen Spekulationen mit genaueren, meist älteren Datierungen, von welcher Seite sie auch stammen mögen, sind wissenschaftlich unbegründet.

1.4.1 Die riesige Maitreya-Statue von Kartsekhar (dKar-tse mkhar) in der ehemaligen Herrschaft Kartse bzw. Su-ru Kartse

Kartse alias Kartsekhar ist ein kleines Dorf in der Herrschaft Kartse bzw. Suru Kartse, deren Gebiet aus der Karte von Abbildung 65 ersichtlich ist. Über dem Dorf befindet sich auf einem steil aufragenden Felsen die Ruine einer Burg, die bis 1720 der Sitz einer lokalen Herrscherfamilie war. Nach 1720 wurde die Herrschaft Kartse in das Königreich Purig einverleibt. Die Burg war danach der Sitz eines Kharpön (mkhar-dpon), der bis etwa 1760 den in Mulbekh residierenden König von Purig repräsentierte. Nach der Eroberung von Purig und Ladakh durch die Dogra 1834/35 wurde die Burg von Kartse zerstört. Das Dorf und die Burg Kartse befinden sich auf der linken Seite des Phulangma-Flusses, der westlich von Kartse in den Suru-Fluss mündet. Auf der anderen Flussseite, einige hundert Meter von der Burg entfernt, findet man über einem Wassenkanal ein hochragende Felswand mit der eingemeisselten Statue eines nahezu 10 Meter hohen Maitreya.

Abbildung 77: Die Burg und das Dorf Kartsekhar am linken Ufer des Phulangma-Flusses (unten links) (27. September 2013) 

Abbildung 78: Der Maitreya von Kartsekhar (27. September 2013)

In seinem Buch „The Jummoo and Kashmir Territories” (S. 257) veröffentlichte Frederic Drew im Jahre 1875 die Zeichnung einer Statue eines Maitreya. Seine Beschreibung lautet: “Figure of Chamba, cut in the rock; near Sānkho” (plate 146). Diese Zeichnung wurde zwei Jahre später von Drew in seinem Bericht “The Northern Barrier of India” (S. 270 noch einmal veröffentlicht. Ansonsten findet sich ein Photo des Kopfes dieser Statue in einer Veröffentlichung von Peter van Ham aus dem Jahre 2010 (S. 23). Urheber des Photos ist Michael Henns. Inzwischen sind zahlreiche Photos dieses Maitreya im Internet aufgetaucht.

Die Gleichsetzung des dargestellten Bodhisattva mit Maitreya beruht auf den Attributen Abhaya-Mudrā ("Geste der Gewährung von Furchtlosigkeit", rechte Hand), Flasche (linke Hand) und Krone. Bemerkenswert ist die Darstellung von zwei überirdischen Verehrern links und rechts des Kopfes des Maitreya.

   

Abbildung 79: Maitreya von Kartsekhar nach Drew (1875)

 

Abbildung 80: Maitreya von Khartsekhar (27. September 2013)

   

Abbildung 81: Maitreya von Khartsekhar (27. September 2013)

 

Abbildung 82: Oberer Teil des Maitreya von Khartsekhar (27. September 2013)

Abbildung 83: Kopf des Maitreya von Khartsekhar mit den beiden anbetenden überirdischen Begleitfiguren (27. September 2013) 

   

Abbildung 84: Die (aus der Sicht des Betrachters) linke Begleitfigur des Maitreya von Khartsekhar (27. September 2013)

 

Abbildung 85: Die (aus der Sicht des Betrachters) rechte Begleitfigur des Maitreya von Khartsekhar (27. September 2013)

Abbildung 86: Mittlerer Teil des Maitreya von Khartsekhar (27. September 2013)

   

Abbildung 87: Linke Hälfte und Arm mit Flasche des Maitreya von Khartsekhar (27. September 2013)

 

Abbildung 88: Linke Hand mit Flasche Maitreya von Khartsekhar (27. September 2013)

Abbildung 89: Armschmuck des Maitreya von Khartsekhar (27. September 2013)

Im Jahre 2009 verkündete das „Archives, Archaeology and Museums Department“ von Indien, dass die Felsen-Statue von Kartse ein durch den Staat geschütztes Monument ist.

1.4.2 Die Maitreya-Statue von Apati in der ehemaligen Herrschaft Sod

Die nächste hier vorzustellende, übergrosse Statue von Purig ist die eines Maitreya, welcher sich unterhalb des Ortes Garpong (~ Garpung) befindet. Garpong gehörte vor der Eroberung von Purig durch die Dogra im Jahre 1834/35 zur Herrschaft Sod. Im Jahre 1990 wurde in der Zeitschrift “Indian Archaeology 1985-86 A Review” unter der Überschrift “Other important Discoveries” folgende Nachricht veröffentlicht (S. 109): “Rock-cut Maitreya, Apati, District Kargil. – F. S. Fonia and R. N. Kaw of Srinagar Circle of the Survey noticed a rock-cut Maitreya belonging to the fifteenth-sixteen’s century.”

Garpong ist heute nach einer Gebietsreform ein Weiler (Habitation) des Dorfes Apati, das nordöstlich von Kargil liegt. Yourbaltak - der Hauptort der ehemaligen Herrschaft Sod mit seinen ehemals mächtigen Burgen - erreicht man von Apati in nordwestlicher Richtung. Das höher gelegene Yourbaltak ist nur wenige Kilometer von Garpong bzw. Apati entfernt. Das einzige mir bekannte Photo, das in einem Buch veröffentlicht wurde, stammt von Rohit Vohra und ist in Peter van Hams 2010 erschienenen „Heavenly Himalyas“ (Seite 23) mit der Ortsbezeichung "Hambuting-la" abgedruckt. Die Ortsbezeichnung ist natürlich falsch. Inzwischen sind weitere Photos im Internet zugänglich.

Abbildung 90: Die Lage von Apati innerhalb der ehemaligen Herrschaft Sod und östlich von Kargil

Der Standort des Maitreya ist von Garpong durch ein kleines Gewässer (Nullah) getrennt. Um die Statue zu erreichen, muss man von diesem Ort zu diesem Bach herabsteigen, den man auf einer kleinen Brücke leicht überqueren kann. Der Weg zum Standort der Maitreya Statue wurde inzwischen neu ausgebaut.

 

Abbildung 91: Weg zur Maitreya-Statue von Apati mit dem Felsen, in den die Statue modelliert wurde (29. September 2013)

Charakteristische Merkmale des Maitreya sind hier wie in Khartsekhar eine dreispitzige Krone, die Mudrā der rechten Hand (Abhaya-Mudrā) und die in der linken Hand gehaltene Flasche. Im Unterschied zum Maitreya von Khartsekhar sind die Augen – wie beim Maitreya von Mulbekh – rund ausgebildet (Froschaugen). Reste von Farben insbesondere im Bereich des Kopfes zeigen deutlich, dass die Statue zu einer bestimmten Zeit farbig gestaltet war.

   

Abbildung 92: Maitretya-Statue und der zugehörige Felsen bei Apati (29. September 2013)

 Abbildung 93: Maitreya-Statue von Apati. Die abgebildete Person ist ca. 1,70m gross (29. September 2013)

   

Abbildung 94: Maitreya-Statue von Apati (29. September 2013)

 

Abbildung 95: Kopf der  Maitreya-Statue von Apati (29. September 2013)

Abbildung 96: Oberer Teil des Maitreya von Apati (29. September 2013)

Abbildung 97: Mittlerer Teil des Maitreya von Apati (29. September 2013)

Abbildung 98: Unterer Teil des Maitreya von Apati (29. September 2013)

1.4.3 Die monumentale Maitreya-Statue von Mulbekh

Die riesige Statue des stehenden Maitreya von Mukbekh (zur Lage dieses Ortes siehe oben  1.3.1) ist seit der Zeit von Moorcroft als "Mulbhek Chamba" sehr gut bekannt. Eine erste Erwähnung findet sich schon in Izzet Ullahs Bericht, der im Jahre 1812 Mulbekh (Buli) durchreiste und hierzu anmerkte (S. 112): „There is also a figure carved of stone near the village ; the name of the image is not known.“ Moorcroft (S. 18) beschrieb den Felsen dieser Maitreya-Statue als „insulated pillar of rock, about fifty feet high.“

Abbildung 99: Der isolierte Felsen mit der Maitreya-Statue von Mulbekh (7. Oktober 2013)

Zu der in diesen Felsen eingemeisselten Figur bemerkt Moorcroft (S. 18): “On the face of this was sculptured the figure of one of the Tibetan divinities, named Chamba.” Moorcrofts Identifizierung des dargestellten Buddha/Bodhisattva als Maitreya wurde bisher von allen Autoren übernommen, die über diese Skulptur berichteten. Als Moorcroft diesen Ort besuchte, war der untere Teil der Figur nicht sichtbar, weil man davor eine Mauer errichtet hatte. Heute findet man dort einen kleinen Tempel, der vor der Maitreya-Statue errichtet wurde. Dieses bereitet Probleme, wenn man den Maitreya in voller Grösse aufnehmen will. Ein kleines Gebäude existierte schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts, wie man aus den Photos von Duncan und Henri R. Ferger entnehmen kann. Fergers Photo wurde 1913 aufgenommen. Es wurde von mir in einem privaten Photo-Album entdeckt, welches im Internet veröffentlicht wurde (siehe http://pahar.in/tibet-map-institute/)

Photos dieser Skulptur wurden in vielen Büchern veröffentlicht, aber die meisten dieser Abbildungen – übrigens auch die von Snellgrove und Skorupsky – sind von geringer Qualität. Roerich (S. 25) publizierte ein sehr seltsames Abbild dieser Statue, auf der die dargestellte Figur Schlitzaugen besitzt.

   

Abbildung 100: Photo des Mulbekh Chamba aus dem Jahre 1913 (Photo: Henri R. Ferger)

 

Abbildung 101: Der Maitreya von Mulbekh mit Schlitzaugen nach Roerich (1931)

Die dargestellte Figur hat vier Arme. Als typisches Merkmal für Maitreya ist nur die in der ersten linken Hand gehaltene Flasche zu nennen. Die erste rechte Hand zeigt die Varada-Mudrā ("Geste der Gewährung des Allerhöchsten"). An weiteren Attributen findet sich in der zweiten rechten Hand ein Rosenkranz und in der zweiten linken Hand ein Zweig mit Blättern.

Abbildung 102: Maitreya von Mulbekh. Mit einem Weitwinkelobjektiv vom Boden aus photographiert (30. September 2013)

   

Abbildung 103: Maitreya von Mulbekh. Mit einem Weitwinkelobjektiv vom Boden aus photographiert (30. September 2013)

 

Abbildung 104: Oberer Teil des Maitreya von Mulbekh. Mit einem Teleobjektiv photographiert (30. September 2013)

   

Abbildung 105: Die beiden rechten Arme des Maitreya von Mulbekh (30. September 2013)

 

Abbildung 106: Der erste linke Arm des Maitreya von Mulbekh mit einer Flasche (30. September 2013)

 

Abbildung 107: Oberer Teil des Maitreya von Mulbekh (30. September 2013)

   

Abbildung 108: Zweiter rechter Arm des Maitreya von Mulbekh (30. September 2013)

 

Abbildung 109: Zweiter linker Arm des Maitreya von Mulbekh (30. September 2013)

   

Abbildung 110: Der Kopf des Maitreya von Mulbekh (1. Oktober 2013)

 

Abbildung 111:Der Kopf des Maitreya von Mulbekh (1. Oktober 2013)

Abbildung 112: Lotusthron und anbetende  menschliche Begleitfiguren des Maitreya von Mulbekh (27. August 2014) 

   

Abbildung 113: Menschliche, anbetende Begleitfiguren des Maitreya von Mulbekh (27. August 2014) 

 

Abbildung 114: Menschliche, anbetende Begleitfigur des Maitreya von Mulbekh (27. August 2014) 

   

Abbildung 115: Menschliche, anbetende Begleitfigur des Maitreya von Mulbekh (27. August 2014) 

 

Abbildung 116: Menschliche, anbetende Begleitfigur des Maitreya von Mulbekh (27. August 2014) 

Ich bin nicht in der Lage, irgendeine definitive Angabe zum Alter dieser Skulptur von Mulbekh zu machen. Für mich ist es sogar nicht undenkbar, wenn auch wenig wahrscheinlich, dass sie zur Regierungszeit des Königs Tashi Namgyel (bKra-shis rnam-rgyal) in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts von ihm oder seinem Vater Nyima Namgyel (Nyi-ma rnam-rgyal) errichtet wurde. Was von Anderen bisher zum Alter dieser Skulptur geschrieben wurde, verdient meines Erachtens mangels wissenschaftlicher Grundlagen keinen Kommentar.

1.5 Felsbilder buddhistischer Stūpas und buddhistische Inschriften

Zu seiner Reise entlang der alten Handelsroute zwischen Ladakh und Kashmir im Jahre 1909 merkte A. H. Francke (S. 104) folgendes an: „On the way from Shargola to Kargil, and from Kargil to Dras, I was continually on the look out for traces of Buddhism, which is said to have been the prevailing religion in Purig three or four hundred years ago. But though there were many rock carvings representing ibex, or hunting scenes, I could not, even after a long search, find a single carving representing a stūpa or the Oṁ maṇi padma formula.” Die buddhistischen Denkmäler waren nach seiner Meinung “probably all destroyed, when Kargil became Muhammadan." Wie man aus dem Artikeln „Altertümer von Baltistan“, „ Buddha-Felsrelief bei Skardu“ und „Buddhistisches Felsbild in Nar“ entnehmen kann, finden sich im Gebiet des heutigen Baltistan zahlreiche buddhistische historische Altertümer. Diese wurden in diesem vollständig islamisierten Gebiet nicht zerstört und es findet sich eigentlich kein Grund dafür, dass solche Zerstörungen in Purig vor dem Jahre 1909 stattgefunden haben. Dies belegt auch das Vorhandensein der grossen Maitreya Skulpturen in Kartsekhar und Apati. Angesichts der sehr grossen Zahl der an vielen Stellen in Ladakh und auch in Baltistan vorhandenen buddhistischen Altertümer dieser Art ist eine andere Erklärung für die vermutlich weitaus geringere Zahl solcher Denkmäler in Purig zu suchen. Möglicherweise spiegelt sich hier ein geringerer Verbreitungsgrad des Buddhismus in Purig wieder.

Weder im Jahre 2013 noch in 2014 wurde von mir ein Versuch unternommen, in Purig systematisch nach Felsbildern mit buddhistischen Stūpas zu suchen. Hinweisen darauf, dass sich solche Felsbilder sich auf dem Weg zu dem von mir bereisten  Pass Umba La zwischen Sanko und Drass finden lassen, konnte ich 2013 aus gesundheitlichen Gründen wegen der grossen Höhe nicht nachgehen. Allerdings fanden sich 2014 zufällig solche Bilder in der Nähe des von Francke begangenen Reiseweges in Pashkyum und im Areal der oberen Burg von Bod Kharbu.

 1.5.1 Zwei Felszeichnungen westlich von Pashkyum

Pashkyum ist eine südöstlich von Kargil an der alten Handelsroute zwischen Kaschmir und Ladakh gelegene ehemalige Herrschaft (siehe Karte von Abbildung 60).  Überquert man im westlichen Teil von Pashkyum den Wakha-Fluss, so erreicht man wenige hundert Meter westlich der Oase auf der rechte Seite des Wakha-Flusses einen mit Steinbrocken übersäten trockenen Hang, über den offenbar eine alte Route nach Westen führte. Hier fanden sich zwei Felsen mit Zeichnungen von  Stūpas und mit tibetischen Inschriften. Es war mir aus Zeitgründen nicht möglich, diese Route weiter zu verfolgen und nach weiteren Felszeichnungen zu suchen. 

Abbildung 117: Mi einem Pfeil gekennzeichneter Standort von buddhistischen Felszeichnungen am westlichen Ende des Oase Pashkyum (21. August 2014)

Der erste hier vorzustellende Felsen, der eine Höhe von ca. 1,50 besitzt, weist die Zeichnung eines Stūpa auf, die in der Mitte mit Teer übergossen wurde. Unten links vom Stūpa sieht man eine vierzeilige tibetische Inschrift. Über der Inschrift befinden sich die Strichzeichnungen von drei Personen und von einem Tier (Steinbock?).

Abbildung 118: Felsen mit Stūpa, tibetischer Inschrift sowie Strichzeichnungen von drei Personen und einem Tier westlich der Oase Pashkyum (21. August 2014)

Abbildung 118a: Felsen mit Stūpa, tibetischer Inschrift sowie Strichzeichnungen von drei Personen und einem Tier westlich der Oase Pashkyum (21. August 2014)

Die tibetische Inschrift ist in dBu-can-Schrift geschrieben. Ein gewisses archaisches Merkmal liefert der Gebrauch des umgekehrten Vokals „i“ in der zweiten Zeile. Die Inschrift ist in Gänze für mich nicht lesbar. Eine Übersetzung ist mir nicht möglich. Allein die vierte Zeile mit dem Wortlaut zhengsu sol ba (lies: bzhengs su gsol ba) „wurde gebeten zu errichten“ weist darauf hin, dass der übrige Text denjenigen nennt, für den der Stūpa errichtet wurde, und wer ihn errichtet hat.
Versuch einer Transliteration des lesbaren Teils:

1 [+/- 2S] snang ba└s┘
2 sa ´u [+/- 2S] ´I
3 rla└ng┘ └ch┘a [1S] sh└i┘ ch└o┘s [+/- 2S]
4 zhengsu s└o┘l └b┘a

Abbildung 119: Tibetischer Text des ersten Felsens mit der Darstellung eines Stūpa westlich von Pashkyum (21. August 2014)

Abbildung 120: Felsen mit der Darstellung eines Stūpa westlich von Pashkyum. Photo: Siegfried Rademacher (21. August 2014)

Der zweite hier vorzustellende, wesentlich kleinere Felsen weist die Darstellung eines Stūpa und eine Aufschrift in tibetischer dBu-can-Schrift mit dem Text cha dru ba lu gu auf. Vermutlich handelt es sich hierbei um den Spitznamen einer Person.

Abbildung 121: Der zweite kleinere Felsen mit mit der Darstellung eines Stūpa westlich von Pashkyum (21. August 2014)

1.5.2 Steine mit Mantras in Namsuru

Die von Francke in Purig vermissten Stein mit Aufschriften von Mantras wie die „Oṁ maṇi padma formula“ fanden sich zum Beispiel selbst in Namsuru (zu diesem Ort siehe oben 1.3.2) und natürlich auch in Bod Kharbu (zu diesem Ort siehe unten 1.5.3). Im Hinblick auf Namsuru seien hier nur zwei Beispiele vorgestellt:

Abbildung 122: Felsen unterhalb der Burgruine von Namsuru mit Aufschriften von Mantras. Photo: Temba Schuh (28. August 2014)

Abbildung 123: Felsen unterhalb der Burgruine von Namsuru mit Inschriften Zeile 1: a, Zeile 2: oṃ ma ṇi pad [m]e, Zeile 3:o[ṃ] ma ṇi [pad] me. Photo: Temba Schuh (28. August 2014)

Abbildung 124: Stein mit der Inschrift oṃ ma ṇi pad me huṃ in Namsuru.  Photo: Temba Schuh (28. August 2014) 

1.5.3 Steine und Felsen mit Mantras und diversen anderen Darstellungen in  Bod Kharbu

Bod Kharbu liegt auf der Haupthandelsroute zwischen Kaschmir und Ladakh zwischen den Pässen Namikha La und Fotu  La. Letzterer markiert die Grenze zwischen Purig und Ladakh. Objekte meiner Untersuchungen waren hier die geschichtsträchtigen Festungen Unterburg und Oberburg von Bod Kharbu. Auf einem Abhang zwischen dem Dorf und der Unterburg fanden sich zerfallene Stūpas und eine Maṇi-Mauer. Von der letzteren seinen hier einige Steine abgebildet.

Abbildung 125: Lage von Bod Kharbu im Osten von Purig zwischen den Pässen Namikha La und Fotu La. Ausschnitt aus "India and Pakistan" (Jammu and Kashmir) Ni-43-07. 1:250.000. Kargil

Abbildung 126: Bod Kharbu und seine zwei Burgen (22. August 2014)

Abbildung 127: Blick von der Unterburg auf das Dorf Bod Kharbu und auf den Bereich mit den zerfallenen Stūpas und einer Maṇi-Mauer (1. Oktober 2013)

Abbildung 128: Stūpas und  Maṇi-Mauer oberhalb des Dorfes Bod Kharbu (1. Oktober 2013)

Abbildung 129: Maṇi-Mauer oberhalb des Dorfes Bod Kharbu (1. Oktober 2013)

Abbildung 130: Steine der Maṇi-Mauer oberhalb des Dorfes Bod Kharbu (1. Oktober 2013)

Abbildung 131: Steine der Maṇi-Mauer oberhalb des Dorfes Bod Kharbu (1. Oktober 2013)

Abbildung 132: Steine der Maṇi-Mauer oberhalb des Dorfes Bod Kharbu (1. Oktober 2013)

Die sehr schwierige und lebensgefährliche Exploration des sehr grossen Areals der Oberburg von Bod Kharbu übernahmen Temba Schuh, Ajaz Munshi und Mohammed Fayaz am 22.8. 2014. Der interessanteste Teil der Oberburg waren die Festungsanlage, die sich über den oberen Bergkamm erstreckte. Hier stiessen sie sowohl auf buddhistische Felszeichnungen wie auch auf Felsbilder mit Tieren und Menschen, die möglicherweise aus prähistorischer Zeit stammen. Die zwei vorgefundenen buddhistischen Zeichnungen und eine buddhistische Inschrift werden im Folgenden wiedergegeben.

Abbildung 132a: Areal der Oberburg von Bod Kharbu mit dem Teleobjektiv von Mundig aus photographiert (22. Augsut 2014)

 

Abbildung 132b: Aufstieg zur Festungsanlage des oberen Bergkamms der Oberburg von Bod Kharbu. Photo: Temba Schuh (22. August 2014)

      

Abbildung 133: Stein mit der Inschrift oṃ a hūṃ im Bereich der Oberburg von Bod Kharbu. Photo: Temba Schuh (22. August 2014)

 

Abbildung 134: Stūpa im Bereich der Oberburg von Bod Kharbu. Photo: Temba Schuh (22. August 2014) 

 

Abbildung 135: Zwei Stūpas und Tierzeichnungen im Bereich der Oberburg von Bod Kharbu. Photo: Temba Schuh (22. August 2014)

Auffällig an diesen Felsbildern wie auch an den unten zu behandelnden Petroglyphen (siehe 2.5)  ist die relativ helle weisse Färbung, was allgemein als Zeichen dafür zu bewerten ist, dass diese Bilder nicht sehr alt sind. Allerdings ist nicht geklärt, ob diese Felsbilder nicht nach Norden ausgerichtet sind, was den Mangel an Abdunkelung der eingravierten Linien erklären könnte. Andererseits sind die im Bereich der Festungsanlage angebrachten Gebetsfahnen ein Indiz dafür, dass die eigentlich schwer zugängliche Oberburg auch heute noch von Einwohnern von Bod Kharbu aufgesucht wird. Allerdings bestätigen auch Einritzungen eines Steinbocks und von lateinischen Buchstaben, die in dem Putz eines der Ruinen der Oberburg  sichtbar sind, dass hier auch moderne "Künstler" sich betätigt haben. Daneben findet sich aber auch in den Putz modellierte Mantras, die möglicherweise so alt sein dürften wie der Putz selbst.

   

Abbildung 135a: Die Modellierung der Silben ā hūṃ in den Putz einer Ruine der Oberburg von Bod Kharbu. Photo: Temba Schuh (22. August 2014)

 

Abbildung 135b: Moderne Einritzung eines Steinbocks und lateinischer Buchstaben in den Putz einer Ruine der Oberburg von Bod Kharbu. Photo: Temba Schuh (22. August 2014)

2 Prähistorische Felszeichnungen (Petroglyphe)

Zu seiner Reise durch Purig merkte A. H. Francke (S. 104) an, dass er viele Felszeichnungen mit Steinböcken und Jagdszenen angetroffen hat. Leider gab er die Standorte dieser zahlreichen Petroglyphe nicht bekannt.

2.1 Von A. H. Francke teilweise veröffentlichte Petroglyphe westlich von Chunagund

In seiner Reisebeschreibung (S. 104) veröffentlichte er zwei schwarz-weiss Photos eines grossen Felsens, den er auf seiner Reise von Kargil nach Drass in Dongga westlich von Chunagund vorgefunden hatte (siehe auch Drass 2.1.1 Felszeichnungen (Petroglyphe)). Francke wies schon daraufhin, dass einzelne Darstellungen durchaus ein unterschiedliches Alter besitzen können (S. 105): The older ones are of a yellowish colour, the modern ones are white." Auf Franckes schwarz-weiss Photos sind diese Unterschiede natürlich nicht zu erkennen. Auf den nachfolgenden Farbphotos sind diese Farbunterschiede aber gut zu erkennen.

Abbildung 136: Lage von Chunagund auf dem alten Handelsweg nördlich von Drass zwischen Kaksar und Karal

Abbildung 137: Franckes Veröffentlichung der West- und der Süd-Westseite des Felsens

 Teile der von Francke veröffentlichten Felsbilder sind heute wegen Übermalung mit weisser Strassenmarkierungsfarbe und Teer teilweise nicht mehr sichtbar.

Abbildung 138: Der heutige Zustand des von Francke entdeckten Felsens mit Petroglyphen westlich von Chunagund (25. August 2014)

Abbildung 139: Der heutige Zustand der West- und der Süd-Westseite des Felsens (25. August 2014)

Abbildung 140: Die beschädigte Westseite und Nord-Westseite des Felsens  (25. August 2014)

Abbildung 141: Tierdarstellungen der Westseite des Felsens. Photo Siegfried Rademacher (25. August 2014)

Abbildung 142: Süd-Westseite des Felsens nach Francke

Abbildung 143: Süd-Westseite des Felsens (25. August 2014)

Abbildung 144: Detailaufnahme der Süd-Westseite des Felsens. Photo: Siegfried Rademacher (25. August 2014)

Abbildung 145: Detailaufnahme der Süd-Westseite des Felsens. Photo: Siegfried Rademacher (25. August 2014)

Abbildung 146: Detailaufnahme der Süd-Westseite des Felsens. Photo: Siegfried Rademacher (25. August 2014)

Abbildung 147: Der heutige Zustand der Westseite des Felsens. Oben in der Mitte hat sich mit gelber Farbe ein Herr namens Ajaz verewigt (25. August 2014)

Bei einem Vergleich der linke Hälfte der Westeite in Franckes Photo mit meiner Aufnahme des Felsens aus dem Jahre 2014 stellt sich die Frage, inwieweit Franckes Aufnahmen retourschiert wurden. So fehlt bei Francke eine Tierdarstellung, die rechts oberhalb der vier Tänzer in der unteren Reihe sichtbar ist. Die bräunliche Farbe dieser Tierzeichnung ist eine Hinweis, dass darauf, dass diese Zeichnung nicht neu hinzugefügt wurde.

Abbildung 148: Linke Hälfte der der Westseite des Felsens. Das im Vergleich zu Franckes Abbildung zusätzliche Tier ist mit einem roten Pfeil markiert (25. August 2014)

Abbildung 149: Linke Hälfte der der Westseite des Felsens nach Francke (25. August 2014)

Abbildung 150: Rechte Hälfte der der Westseite des Felsens (25. August 2014)

   

Abbildung 151: Die Oberseite des Felsens (Strassenseite) Photo: Siegfried Rademacher (25. August 2014)

 

Abbildung 152: Die Oberseite des Felsens (Flussseite) Photo: Siegfried Rademacher (25. August 2014):

Abbildung 153: Zeichnungen oberhalb der rechten Hälfte der Westseite des Felsens. Photo: Siegfried Rademacher (25. August 2014)

2.2 Petroglyphe oberhalb von Lakarchay Broks

2.2.1 Der Fundort Lankarchay Broks

Lankarchay Broks ist ein hoch über dem Suru-Tal gelegener Weiler. Heute ist dieser Ort durch eine mit dem Auto befahrbare Strasse von Lankarchay (siehe auch die Karte von Abbildung 31)  zu erreichen. Von Lankarchay aus führte früher eine Route über Broks zum Pass Umba La und weiter nach Drass. Diesen Weg hat in den 20ger Jahren des 19. Jahrhunderts Moorcroft benutzt. Auf die Felszeichnungen von Lankarchay Broks hatten mich Einwohner von Lankarchay aufmerksam gemacht, nachdem ich in diesem Ort mich am 26.8.2014 nach buddhistischen und sonstigen Altertümern erkundigt hatte. Die neugebaute Strasse nach Broks endete einige hundert Meter vor dem Weiler, so dass ich den Ort selbst am gleichen Tag nicht mehr erreichen konnte. Einige befragte Einwohner von Broks erklärten, dass die Stelle mit den Felszeichnungen hoch über dem Weiler liegt und ohnehin am gleichen Tag nicht mehr erreichbar sei. Zum Glück erklärte sich Mohammed Fayaz bereit, am nächsten Tag mit dem Motorrad nach Lankarchay Broks zu fahren und von dort aus zu der Stelle mit den Petroglyphen zu gehen. Es stellte sich heraus, dass er von Broks zu der besagten Stelle zu Fuss zwei Stunden benötigte. Alle nachfolgen Photos der Petroglyphe oberhalb von Lankarchay Broks wurden von Mohammed Fayaz mit der digitalen Spiegelreflexkamera von Siegfried Rademacher aufgenommen.

Obwohl die Fundstelle der Felsen mit den Petroglyphen weitab der üblichen Verkehrswege liegt, konnten zahlreiche Zerstörungen und Verunstaltungen durch moderne Grafitti festgestellt werden.

Abbildung 154: Route von Lankarchay über Brok zum Umba La und weiter nach Drass. Ausschnitt aus "India and Pakistan" (Jammu and Kashmir) Ni-43-07. 1:250.000. Kargil

Abbildung 155: Neue Strasse vom Suru-Tal nach Lankarchay Broks. Photo: Siegfried Rademacher (26.August 2012)

Abbildung 156: Der Weiler Lankarchay Broks. Photo: Siegfried Rademacher (26.August 2012)

Abbildung 157: Blick von Lankarchay Broks (im Vordergrund) auf Lankarchay und das Suru-Tal. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

Abbildung 158: Fundort der Petroglyphe oberhalb von Lankarchay Broks. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

Abbildung 159: Blick vom Fundort der Petroglyphe auf den Weiler Lankarchay Broks. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

Die nachfolgende Dokumentation der Petroglyphe von Lankarchay Broks erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ich denke jedoch, dass aufgrund der ausserordentlichen Anstrengung von Mohammed Fayaz hier die wichtigsten dieser Kulturdenkmäler vorgestellt werden.

2.2.2. Lankarchay Broks: Felsen Nr. 1

Abbildung 160: Gesamtansicht von Felsen Nr. 1. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

   

Abbildung 161: Jagdszene von Felsen Nr. 1. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

 

Abbildung 162: Fluchtszene von Felsen Nr. 1 und modernes Graffito M K. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

   

Abbildung 163: Einzelne Person und Jagdszene mit Hund (?) auf Felsen Nr. 1. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

 

Abbildung 164: Zwei Steinböcke auf Felsen Nr. 1. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

2.2.3 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 2

Abbildung 165: Gesamtansicht von Felsen 2. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

Abbildung 166: Gesamtansicht von Felsen 2. Draufsicht, von oben links photographiert. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

Abbildung 167: Teilansicht von Felsen 2. Draufsicht, von oben links photographiert. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

Abbildung 168: Linke Hälfte von Felsen 2. Die Nummerierung zeigt die Bereiche, die im Folgenden im Detail wiedergegeben werden. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

   
Abbildung 169: Felsen 2, Bereich Nummer 1. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014) 

Abbildung 170: Felsen 2, Bereich Nummer 2. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

   

Abbildung 171: Felsen 2, Bereich Nummer 3. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

 

Abbildung 172: Felsen 2, Bereich Nummer 4. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

Abbildung 173: Felsen 2, Bereich Nummer 5. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

Abbildung 174: Felsen 2, Bereich Nummer 6. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

Abbildung 175: Felsen 2, Bereich Nummer 7. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

Abbildung 176: Rechte Hälfte von Felsen 2. Die Nummerierung zeigt die Bereiche, die im Folgenden im Detail wiedergegeben werden. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

   

Abbildung 177: Felsen 2, Bereich Nummer 8. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

 

Abbildung 178: Felsen 2, Bereich Nummer 9. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

   

Abbildung 179: Felsen 2, Bereich Nummer 10. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

 

Abbildung 180: Felsen 2, Bereich Nummer 11. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

   

Abbildung 181: Felsen 2, Bereich Nummer 12. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

 

Abbildung 182: Felsen 2, Bereich Nummer 13. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

   

Abbildung 183: Felsen 2, Bereich Nummer 14. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

 

Abbildung 184: Felsen 2, Bereich Nummer 15. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

2.2.4 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 3

Abbildung 185: Felsen 3, Gesamtansicht. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014) 

Abbildung 186: Felsen 3, Vorderkante, linkes Drittel. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014) 

Abbildung 187: Felsen 3, Vorderkante, mittleres Drittel. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014) 

Abbildung 188: Felsen 3, Vorderkante, letztes Drittel. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014) 

   

Abbildung 189: Felsen 3, Oberseite, erstes Viertel. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014) 

 

Abbildung 190: Felsen 3, Oberseite, zweites Viertel. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014) 

   

Abbildung 191: Felsen 3, Oberseite, drittes Viertel. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014) 

 

Abbildung 192: Felsen 3, Oberseite, viertes Viertel. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014) 

2.2.5 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 4

Abbildung 193: Felsen 4, verunstaltet mit modernen Graffiti. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)  

2.2.6 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 5

Abbildung 194: Gesamtansicht von Felsen 5, verunstaltet mit modernen Graffiti. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)  

   
Abbildung 195: Teilansicht von Felsen 5. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)  Abbildung 196: Teilansicht von Felsen 5. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014) 

2.2.7 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 6

Abbildung 197: Gesamtansicht von Felsen 6.  Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014) 

2.2.8 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 7

Abbildung 198: Gesamtansicht von Felsen 7. Die Nummerierung zeigt die Bereiche, die im Folgenden im Detail wiedergegeben werden. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

Abbildung 199: Felsen 7, Bereich 1. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

Abbildung 200: Felsen 7, Bereich 2. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

Abbildung 201: Felsen 7, Bereich 3. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

Abbildung 202: Felsen 7, Bereich 4. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

Abbildung 203: Felsen 7, Bereich 5. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

2.2.9 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 8

Abbildung 204: Felsen 8. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

Abbildung 205: Felsen 8, linker Teil. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

Abbildung 206: Felsen 8, rechter Teil. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

2.2.10 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 9 und 10

   
Abbildung 207: Felsen 9. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)  

Abbildung 208: Felsen 10. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

2.2.11 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 11

Abbildung 209: Felsen 11. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

2.2.12 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 12

Abbildung 210: Gesamtansicht von Felsen 12. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

   
Abbildung 211: Linker Teil von Felsen 12. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014) Abbildung 212: Rechter Teil von Felsen 12. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

2.2.13 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 13

 

Abbildung 213: Felsen 13. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

2.2.14 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 14

Abbildung 214: Felsen 14 verunstaltet mit einem modernen Graffito eines Herrn Mansoor. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

2.2.15 Lankarchay Broks: Felsgruppe Nr. 15 (Teilweise sehr verblasste Petroglyphe verunstaltet mit zahlreichen modernen Grafitti)

Abbildung 215: Felsgruppe 15. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

   

Abbildung 216: Zerstörungen der Felsgruppe 15 durch verunstaltende Grafitti. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

 

Abbildung 217: Zerstörungen des Felsgruppe 15 durch verunstaltende Graffiti. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

Abbildung 218: Zerstörungen der Felsgruppe 15 durch verunstaltende Graffiti. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)

2.2.16 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 16

Abbildung 219: Felsen 16. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014) 

   
Abbildung 220: Felsen 16, linke Hälfte. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014)   Abbildung 221: Felsen 16, rechte Hälfte. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014) 

2.2.17 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 17

Abbildung 222: Felsen 17. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014) 

2.2.18 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 18

Abbildung 223: Felsen 18. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014) 

2.2.19 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 19

Abbildung 224: Felsen 19. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014) 

2.2.20 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 20-21

   

Abbildung 225: Felsen 20. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014) 

 

Abbildung 226: Felsen 21. Photo: Mohammed Fayaz (27. August 2014) 

2.3 Petroglyphe von Cigtan

Auf meiner Reise durch den Nordosten von Purig im September/Oktober Jahre 2013 konnte ich einige Petroglyphe in der Nähe von Batalik auf der linken Seite des Indus in Augenschein nehmen.
 

Abbildung 227: Stein mit Felszeichnungen östlich von Batalik. Der Standort liegt am linken Ufer des Indus (6. Oktober 2013)

Einen Tag später wollte auf meinem Weg vom Dorf Cigtan nach Sanjak mein Begleiter Ajaz Munshi mir die Petroglyphe von Skinbrisa zeigen. Wir fanden zwar immerhin ein Schild vor, auf welchem die historische Bedeutung dieser Felsbilder erklärt wurde und welches darauf hinwies, dass die Petroglyphe von Skinbrisa zu den staatlich geschützten Denkmälern (protected monuments) von Indien gehörten. Allerdings waren die Felsbilder aber bei unserem Besuch am 7. Oktober 2013 nicht mehr vorhanden. Offenbar hatte man den Teil der Felsen, auf denen die Petroglyphe eingraviert waren, sorgfältig abgetrennt und wegtransportiert. Eine Schilderung dieses Sachverhalts findet sich auch auf dieser Internetseite: http://ladak.free.fr/dahanu/html/skinbris.htm.

   

Abbildung 228: Schild vor den zerstörten Petroglyphen von Skinbrisa (7. Oktober 2013)

 

Abbildung 229: Karte von Cigtan mit den Fundorten von Felsbildern in Dachay, Yokma Kharbu und Fussa

Im Internet stiess ich auf eine grössere Anzahl in http://www.Flickr.com von Junichiro Honjo veröffentlichter Petroglyphe, die alle aus Cigtan stammen. Die Photos sind auch ohne Angabe des Urhebers in http://www. Fluidr.comzu finden (http://www.fluidr.com/places/India/Jammu+and+Kashmir/Wakhah/random/only-photos) und können von dort sogar heruntergeladen werden. Meine Hoffnung, unter diesen Photos auch Bilder der zerstörten Petroglyphe von Skinbrisa zu finden, erfüllte sich aber nicht. Zwar findet sich unter den Photos von Junichiro Honjo auch eine Abbildung des schon erwähnten Schutzschildes von Skinbrisa, welches von ihm am 9. Mai 2011 aufgenommen wurde und zu dem die Ortsbezeichnung  „SKINBRISA in Sanjak“ angegeben ist, doch sind ansonsten, ausser der Abbildung eines kleinen Steinbocks, alle andere Photos von Petroglyphen mit anderen Ortsbezeichnungen, wie Z.B.  „SKINBRESA in Yokmakharboo“ etc., versehen. Vermutlich waren die Petroglyphe schon im Jahre 2011 zerstört.

Da die Entdeckungen und Veröffentlichungen von Junichiro Honjo bedeutsam sind, seien seine Internet-Publikationen hier vorgestellt.

Der von Junichiro Honjo als „SKINBRESA in Yokmakharboo“ genannte Fundort liegt nach seinen Angaben in Google maps zwischen Yokma Kharbo und dem Sangeluma Fluss. Insgesamt veröffentlichte Junichiro Honjo von diesem Fundort 41 Petroglyphe. Von diesen seien hier vier abgebildet. Ansonsten werden nur die Links zu den Internetseiten angegeben. Alle folgenden Photos von Junichiro Honjo wurden am 12. Mai 2011 aufgenommen.

   

Abbildung 230: Petroglyph von Yogma Kharbu in Cigtan. Quelle Junichiro Honjo

 

Abbildung 231:Petroglyph von Yogma Kharbu in Cigtan. Quelle Junichiro Honjo

   
Abbildung 232: Petroglyph von Yogma Kharbu in Cigtan. Quelle: Junichiro Honjo 

Abbildung 233:Petroglyph von Yogma Kharbu in Cigtan. Quelle: Junichiro Honjo 

1. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5717823175/in/set-72157628385618593
2. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5718383572/in/set-72157628385618593
3. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5718381844/in/set-72157628385618593
4. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5717817539/in/set-72157628385618593
5. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5718378156/in/set-72157628385618593
6. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5717813869/in/set-72157628385618593/
7. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5717811605/in/set-72157628385618593
8. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5717809489/in/set-72157628385618593
9. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5718368670/in/set-72157628385618593
10. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5718365546/in/set-72157628385618593
11. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5718363632/in/set-72157628385618593
12. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5717798383/in/set-72157628385618593
13. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5717794517/in/set-72157628385618593
14. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5717796537/in/set-72157628385618593
15. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5717792267/in/set-72157628385618593
16. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5718353034/in/set-72157628385618593
17. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5718350990/in/set-72157628385618593
18. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5718349000/in/set-72157628385618593
19. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5717784761/in/set-72157628385618593
20. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5717782777/in/set-72157628385618593
21. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5717781397/in/set-72157628385618593
22. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5718342044/in/set-72157628385618593
23. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5718339892/in/set-72157628385618593
24. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5718338190/in/set-72157628385618593
25. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5717774565/in/set-72157628385618593
26. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5717773079/in/set-72157628385618593
27. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5718331740/in/set-72157628385618593
28. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5717766749/in/set-72157628385618593
29. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5718326722/in/set-72157628385618593
30. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5717762267/in/set-72157628385618593
31. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5718319458/in/set-72157628385618593
32. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5718317228/in/set-72157628385618593
33. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5718315388/in/set-72157628385618593
34. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5718314050/in/set-72157628385618593
35. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5718311568/in/set-72157628385618593
36. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5717746855/in/set-72157628385618593
37. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5718307816/in/set-72157628385618593
38. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5717743611/in/set-72157628385618593
39. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5718304052/in/set-72157628385618593
40. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5718301672/in/set-72157628385618593
41. 
https://www.flickr.com/photos/jivejack/5717737017/in/set-72157628385618593

Fussa liegt am linken Ufer des Indus wenige Kilometer südöstlich der Mündung des Sangelume in den Indus (siehe die Karte von Abbildung 229). Aus diesem Ort veröffentlichte Junichiro Honjo fünf Felsbilder, von denen zwei hier vorgestellt werden. Ansonsten werden nur die Links zu den Internetseiten angegeben. Die nachfolgenden Photos wurden am 8. Mai 2011 aufgenommen.

   

Abbildung 234: Petroglyph aus Fussa südöstlich von Sanjak am linken Ufer des Indus. Quelle: Junichiro Honjo

 

Abbildung 235: Petroglyph aus Fussa südöstlich von Sanjak am linken Ufer des Indus. Quelle: Junichiro Honjo

1. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5718156658/in/set-72157628385618593
2. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5717595423/in/set-72157628385618593
3. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5718154512/in/set-72157628385618593
4. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5717588621/in/set-72157628385618593
5. 
https://www.flickr.com/photos/jivejack/5718098780/in/set-72157628385618593

Dachay (~ Dachi) ist eine Weiler (Habitation), der zum Dorf Samrah gehört. Dachay liegt südlich des Dorfes Cigtan am linken Ufer des Sangeluma (siehe die Karte von Abbildung 229). Aus diesem Ort sind drei der von Junichiro Honjo veröffentlichten Petroglyphe von besonderem Interesse. Eines dieser Felsbilder wird hier vorgestellt, während ansonsten die Links zu den entsprechenden Internetseiten angegeben werden. Die Photos wurden am 8. Mai 2011 aufgenommen.

Abbildung 236: Petroglyph aus Dachay in Cigtan. Quelle: Junichiro Honjo

1. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5717674047/in/set-72157628385618593
2. https://www.flickr.com/photos/jivejack/5717676243/in/set-72157628385618593
3. 
https://www.flickr.com/photos/jivejack/5718231936/in/set-72157628385618593

2.4. Petrogylyphe in Mulbekh

Am Fusse einer Felswand unterhalb der ehemaligen Burg von Mulbekh finden sich Petroglyphe, die durch den rücksichtslosen religiösen Eifer buddhistischer Gläubiger schwer beschädigt worden sind. Mir ist nicht bekannt, dass diese leicht zugänglichen Felsbilder in der Vergangenheit publiziert worden sind. Inzwischen ist der Grad der Zerstörung weit fortgeschritten. Die nachfolgenden Bilder dokumentieren den gegenwärtigen, beklagenswerten Zustand. Respektlosigkeit und Rücksichtslosigkeit kennzeichnen offenbar die Einstellung viele Personen im Umgang mit historischen Denkmälern der Geschichte von Purig. Hinzukommt ein völliges Versagen der für den Erhalt von Denkmälern verantwortlichen Amtsträger.

Abbildung 237: Prähistorische Felsbilder in Mulbekh, die einer kontinuierlichen Zerstörung ausgesetzt sind (27. August 2014)

Abbildung 238: Linkes Viertel der prähistorischen Felsbilder von Mulbkeh (27. August 2014)

Abbildung 239: Zweites Viertel der prähistorischen Felsbilder von Mulbkeh (27. August 2014)

Abbildung 240: Drittes Viertel der prähistorischen Felsbilder von Mulbkeh (27. August 2014)

Abbildung 241: Rechtes Viertel der prähistorischen Felsbilder von Mulbkeh (27. August 2014)

2.5 Petroglyphe der Oberburg von Bod Kharbu

Während der Exploration der Oberburg von Bod Kharbu durch Temba Schuh, Ajaz Munshi und Mohammed Fayaz wurde eine Gruppe kleiner Felsen und eine grosse Felswand mit Bildern von Tieren und Menschen entdeckt. Für die Problematik des Alters dieser Felsbilder gilt das Gleiche, was oben (siehe 1.5.3) zu den buddhistischen Felsbildern der Oberburg angemerkt wurde.

2.5.1 Gruppe von treppenartig angeordneten Felsen mit Petroglyphen

Beim Aufstieg zu den Festungsanlagen auf den Bergkamm der Oberburg wurden die folgenden Felsbilder photographiert:

Abbildung 242: "Treppenstufen" mit Felsbildern von Tieren und Menschen im Aufgang zu den Festungsanlagen des oberen Bergkamms der Oberburg von Bod Kharbu. Photo: Temba Schuh (22. August 2014)

   

Abbildung 243: " Untere Treppenstufe"  im Aufgang zu den Festungsanlagen des oberen Bergkamms der Oberburg von Bod Kharbu. Photo: Temba Schuh (22. August 2014)

 

Abbildung 244: " Mittlere Treppenstufe"  im Aufgang zu den Festungsanlagen des oberen Bergkamms der Oberburg von Bod Kharbu. Photo: Temba Schuh (22. August 2014)

   

Abbildung 245: "Obere Treppenstufe"  im Aufgang zu den Festungsanlagen des oberen Bergkamms der Oberburg von Bod Kharbu. Photo: Temba Schuh (22. August 2014)

 

Abbildung 246: Tierdarstellung im Umfeld der Treppenstufen. Photo: Temba Schuh (22. August 2014)

Abbildung 247: Darstellung einer Person (?) im Umfeld der Treppenstufen. Photo: Temba Schuh (22. August 2014)

2.5.2 Felswand mit Darstellungen von Tieren und Menschen (Reiter)

Im Bereich der Oberburg von Bod Kharbu entdeckte Mohammed Fayaz eine hohe Felswand mit Darstellungen von Menschen und Tieren. Da sich unter der Felswand ein Abgrund auftut, ist es schwer erklärlich, wie diese Zeichnungen in die Felswand eingraviert werden konnten. Mit roten Nummern habe ich Teilbereiche markiert, die mit Detailaufnahmen gesondert vorgestellt werden.

Abbildung 248: Felswand mit Bildern im Bereich der Oberburg von Bod Kharbu. Photo: Mohammed Fayaz (22. August 2014)

Abbildung 249: Felswand mit Bildern im Bereich der Oberburg von Bod Kharbu. Photo: Mohammed Fayaz (22. August 2014)

Abbildung 250: Ausschnitt der Felswand mit Bildern im Bereich der Oberburg von Bod Kharbu. Photo: Mohammed Fayaz (22. August 2014)

   

Abbildung 251: Teilbereich Nr. 1 der Felswand mit Bildern im Bereich der Oberburg von Bod Kharbu. Darstellung eines Pferdes. Photo: Mohammed Fayaz (22. August 2014)

 

Abbildung 252: Teilbereich Nr. 2 der Felswand mit Bildern im Bereich der Oberburg von Bod Kharbu. Tierdarstellung. Photo: Mohammed Fayaz (22. August 2014)

   

Abbildung 253: Teilbereich Nr. 3 der Felswand mit Bildern im Bereich der Oberburg von Bod Kharbu. Reiter auf einem Rindvieh mit Begleiter. Photo: Mohammed Fayaz (22. August 2014)

 

Abbildung 254: Teilbereich Nr. 4 der Felswand mit Bildern im Bereich der Oberburg von Bod Kharbu. Bogenschütze auf einem Pferd und Tierdarstellungen. Photo: Mohammed Fayaz (22. August 2014)

   

Abbildung 255: Teilbereich Nr. 5 der Felswand mit Bildern im Bereich der Oberburg von Bod Kharbu. Reiter auf einem Pferd mit einer Person. Photo: Mohammed Fayaz (22. August 2014)

 

Abbildung 256: Teilbereich Nr. 6 der Felswand mit Bildern im Bereich der Oberburg von Bod Kharbu. Vogel. Photo: Mohammed Fayaz (22. August 2014)

Abbildung 257: Reiter und Personen auf der Felswand mit Bildern im Bereich der Oberburg von Bod Kharbu. In der Abbildung des Gesamtbildes nicht enthalten. Photo: Mohammed Fayaz (22. August 2014)

3 Literatur

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Autor: Dieter Schuh, 2014, unter Mitarbeit von Ajaz Hussain Munshi (ortskundige Führung), Siegfried Rademacher (diverse Photos), Temba Schuh (Photos, Erkundung der Oberburg von Bod-Kharbu und von Namsuru), Junichiro Honjo (Petroglyphe von Yokmakharbu, Fussa und Dachay) und Mohammed Fayaz (Photos, Erkundung von Lankarchay Broks, Namsuru und der Oberburg von Bod-Kharbu)