Tibet-Encyclopaedia

 

Adam Khan (Herrscher von Baltistan bzw. Klein-Tibet)

Adam Khan war der erste Herrscher Baltistans, der von einem Moghul-Kaiser mit der Regentschaft über das ganze Land betraut worden war. Er war der zweitälteste Sohn des bedeutendsten Herrschers von Baltistan Ali Sher Khan und regierte nach der Absetzung seines Bruders Abdal Khan von 1636/37 bis in die fünfziger Jahre des 17. Jahrhunderts als Mitglied der Makpon-Herrscherfamilie. Als Terminus ante quem für seinen Tod ist das letzte Jahr der Regierung des Kaisers Shah Jahan (1658) zu nennen. Adam Khan regierte als Garant der Loyalität Baltistans gegenüber dem Moghul-Kaiserhof von Kaschmir aus und lebte dort auf einem Landgut (Jagir), das ihm der Moghul-Kaiser für seine Dienste übertragen hatte. Adam Khan musste die Verwaltung von Skardu einem örtlichen Stellvertreter namens Mirza Khan überlassen, dem auch die Region von Kartaksho unterstellt war. Mirza Khan rebellierte aber nach zehn Jahren gegen seinen Oberherrn und die Moghul-Vorherrschaft. So rückte Adam Khan 1650/51 an der Spitze einer kaiserlichen Armee in Baltistan ein und setzte seinen Statthalter ab. Adam Khans Neffe Muhammad Murad alias Murad Khan übernahm die Position des abgesetzten Mirza Khan. Murad Khan wurde vom Kaiser Shah Jahan nach Adam Khans Tod als dessen Nachfolger eingesetzt.

Inhaltsverzeichnis

1. Beteiligung an der Entmachtung von Abdal Khan
2. Übertragung der Regentschaft über Baltistan durch den Kaiser Shah Jahan
3. Die politische Struktur von Baltistan nach der Absetzung Abdal Khans
4. Rivalität von Murad Khan
5. Krieg gegen den ladakhischen König Sengge Namgyel
6. Kriegszug gegen den rebellischen Statthalter Mirza Khan und die Einsetzung Murad Khans als Statthalter in Skardu
7. Literatur

1. Beteiligung an der Entmachtung von Abdal Khan

Nach der kurzen Regierungszeit von Ahmad Khan, dem ältesten Sohn und Nachfolger Ali Sher Khans in Skardu, riss der drittälteste Sohn Abdal Khan gegen den Willen seines älteren Bruders Adam Khan die Macht über das Skardu Tal an sich. Als dann 1636 eine Armee von über 10.000 Soldaten des Kaisers Shah Jahan (1627-1658) unter dem Gouverneur von Kaschmir Zafar Khan Baltistan eroberte, gehörte Adam Khan zu den Adligen Baltistans, die Zafar Khan und seine Truppen im Kampf gegen Abdal Khan unterstützten und somit aktiv an der Entmachtung seines Bruders mitwirkten. Adam Khan nahm aktiv auf der Seite der kaiserlichen Truppen an der kriegsentscheidenden Schlacht am Satpara-See, beteiligte sich an der Abriegelung der beiden Festungen von jedwedem Nachschub und verhandelte im Auftrag von Zafar Khan erfolgreich mit Muhammad Murad über die kampflose Übergabe der Festung Kahchana.

Mit dem hastigen Rückzug Zafar Khans aus Baltistan – der Gouverneur fürchtete angesichts der fortgeschrittenen Jahreszeit, dass seine Armee eventuell die hohen Pässe nach Kashmir nicht mehr passieren und möglicherweise den ganzen Winter in Baltistan eingeschlossen werden könnte – wurde aber Adam Khan bei der Nachfolge von Abdal Khan übergegangen und die Regentschaft über Baltistan wurde Muhammad Murad alias Murad Khan, einem Enkelsohn von Ali Sher Khan und Sohn von Ahmad Khan, übertragen (´Abdu-l Hamíd Láhorí, S. 62f).

2. Übertragung der Regentschaft über Baltistan durch den Kaiser Shah Jahan

 

  

Abbildung 1: Der Moghul-Kaiser Shah Jahan

 Diese Entscheidung des Gouverneurs von Kashmir sollte aber nicht lange Bestand haben. Einerseits rebellierten die Vertreter der Herrscherhäuser von Shigar und Kiris gegen die Regentschaft von Murad Khan, der aus Shigar vertrieben wurde und nach Rondu fliehen musste. Andererseits war es aber der Kaiser Shah Jahan selbst, der mit der Regelung der Herrschaftsverhältnisse in Baltistan durch Zafar Khan unzufrieden war und der letztendlich 1636/37 Adam Khan mit der Regentschaft über Baltistan betraute.

Da eine der kaiserlichen Auflagen eine Residenzpflicht in Kaschmir war, musste Adam Khan die Verwaltung Skardus einer ihm vertrauten Person als Statthalter übertragen. Die Wahl fiel auf Mirza Khan, dem damaligen Herrscher von Kartaksho.

3. Die politische Struktur von Baltistan nach der Absetzung Abdal Khans

Inzwischen hatten sich die Vertreter der alten Herrscherhäuser der übrigen wichtigen Teilgebiete von Baltistan wieder in ihren Herrschaftsgebieten etabliert. Imam Quli Khan aus der Amacha-Herrscherfamilie übernahm wieder die Macht seiner Vorväter in Shigar und Khaplu wurde zunächst von Hussain Khan und nach dessen Tod von dessen Bruder Rahim Khan, beide Angehörige der Yabgo-Herrscherfamilie, regiert. Kiris unterstand Amir Khan, der gleichzeitig als Wesir für Imam Quli Khan von Shigar tätig war.

Es ist nicht ganz klar, welche Funktion Adam Khan in diesem Beziehungsgeflecht der Machtausübung eigentlich zukam. Offenbar war er als Vertreter von ganz Baltistan einschließlich Purik der Garant für die Ablieferung der Steuern an den kaiserlichen Hof und er hatte dafür Sorge zu tragen, dass an der Nord-Ost-Grenze Kaschmirs Ruhe herrschte. Zudem war Adam Khan direkt die wichtige Region Skardu übertragen worden, auch wenn er diese wegen seiner Abwesenheit in Kaschmir von einem Statthalter regieren ließ. Im Hinblick auf die Herrscher der einzelnen Teilgebiete von Baltistan ist mindestens von Shigar belegt, dass sein Herrscher Imam Quli Khan direkte Beziehungen zum Gouverneur von Kaschmir als auch zum Moghul-Kaiserhof unterhielt.

Abbildung 2: Die nach Abdal Khans Absetzung wieder erstarkten Teilgebiete Khaplu, Kiris, Shigar und Kartaksho (Kharmang) mit Skardu. Die Karte wurde vom Aga Khan Cultural Service-Pakistan erstellt.

 4. Rivalität von Murad Khan

Es ist nicht feststellbar, ob der militärische Widerstand in Baltistan gegen Murad Khan vor oder nach seiner Absetzung durch den Kaiser Shah Jahan losbrach. Jedenfalls floh Murad Khan zunächst nach Rondu. Von hier aus reiste er nach Kashmir weiter und begab sich zum Kaiserhof. Nach dem Shigar Nāma hegte der Kaiser Shah Jahan nach der Anreise von Murad Khan die Absicht, die Macht in Baltistan an diesen jungen Mann zu übertragen. Die Berater des Kaisers bewirkten allerdings, dass der Kaiser anordnete, Murad Khan mit der Tochter seines Onkels Adam Khan zu verheiraten. Nach dieser Eheschließung verblieb Adam Khan in seiner Position und Murad Khan gab sich mit seiner Stellung als Schwiegersohn des Regenten von Baltistan zufrieden (Behrouz, S. 86f).

5. Krieg gegen den ladakhischen König Sengge Namgyel

1638/39 unternahm der König von Ladakh Sengge Namgyel (Seng-ge rnam-rgyal) den Versuch, das durch Ali Sher Khan verloren gegangene Territorium von Purik für das Königreich Ladakh zurückzuerobern. Adam Khan, für den natürlich Purik zu seinem Machtbereich gehörte, informierte hierauf den neuen Gouverneur von Kashmir Ali Mardan Khan über den Angriff Sengge Namgyels. Kurz darauf, am 16. Juni 1639, brach Hussain Beg, ein Verwandter des Gouverneurs, von Kaschmir aus mit einer Truppe aus Reitern, Infantristen und Bogenschützen der Garnison von Kaschmir und der lokalen Herrscher dieses Landes zum Kriegszug gegen Sengge Namgyel auf. Die Soldaten überschritten den Pass Soji La und drangen in Purik ein, wo Adam Khan mit einer Truppe von Kriegern aus Baltistan zu ihnen stieß. Die vereinigten Truppen aus Kaschmir und Baltistan rückten bis Kharbu (mKhar-bu) vor, wo es zur Schlacht mit den Truppen von Sengge Namgyel kam. Die Armee des ladakhischen Königs wurde geschlagen und Sengge Namgyel musste Zuflucht in der Burg von Kharbu nehmen. Sengge Namgyel erkannte sofort, in welcher Gefahr er sich nun befand. Er schickte Boten zu Hussain Beg, die anboten, dass er umgehend in sein Land zurückkehren werde und zukünftig Tributzahlungen an den Kaiserhof leisten werde, wenn man ihm persönliche Sicherheit für seine Rückkehr garantieren würde. Hussain Beg stimmte dem zu und kehrte anschließend nach Kaschmir zurück, wo er am 20. September eintraf (Petech, S. 50; ´Abdu-l Hamíd Láhorí, S. 67). Es ist aber anzumerken, dass das Geschichtswerk La-dvags rgyal-rabs den Ausgang dieses Invasion völlig anders schildert. Hiernach hat Adam Khan Truppen des Kaisers Shah Jahan angefordert. Es kam in Kharbu zu zahlreichen Kämpfen, in denen viele Soldaten des Moghul-Kaisers (hor-dmag) getötet wurden und aus denen die ladakhischen Truppen siegreich hervorgingen (Francke, S. 40). Eine andere Version dieses Krieges überliefert uns der Franzose Francois Bernier, der 1663 den Kaiser Aurangzeb nach Kashmir begleitete und von diesem Krieg vom Hörensagen erfuhr. Hiernach eroberten die kaiserlichen Truppen zunächst die Burg von Kharbu. Danach zogen sie sich wegen des herannahenden Winters wieder nach Kaschmir zurück und hinterießen in der Burg eine Garnision, die aber aus unerfindlichen Gründen später die Festung verliess. Eigentlich schweigen sich auch die Moghul-Quellen darüber aus, was mit der Burg von Kharbu nach diesem Einmarsch passierte. Möglicherweise ist der zwischen 1650/51 und 1658 von Murad Khan unternommene Versuch, Kharbu zu erobern, als Hinweis dafür zu werten, dass die Burg von Kharbu auch nach 1639 weiterhin von Truppen aus Ladakh besetzt wurde.

   

Abbildung 3:Westteil von Purik nach Francke, S. 148

 

Abbildung 4: Teile von Purik und Unterladakh mit Kharbu (Mhhar-bu, rot unterstrichen) nach Francke, S. 148

 6. Kriegszug gegen den rebellischen Statthalter Mirza Khan und die Einsetzung Murad Khans als Statthalter in Skardu

Um das Jahr 1650 musste Adam Khan feststellen, dass sein in Skardu regierender Statthalter Mirza Khan seinen Anordnungen nicht mehr folgte. Das Shigar Nāma berichtet, dass Mirza Khan insbesondere die Verbindungswege zwischen Baltistan und Kaschmir unterbrach und einen Berater, den Adam Khan zu ihm geschickt hatte, getötet hatte (Behrouz, S. 85). Auf kaiserlichen Befehl hin rückte daraufhin im Jahre 1650/51 erneut eine Armee aus Kaschmir gegen Baltistan vor. Unter den Truppen befanden sich Adam Khan und sein Neffe und Schwiegersohn Muhammad Murad (Behrouz, S. 88ff, Ináyat Khán, S. 98). In Baltistan angekommen traf Adam Khan mit Imam Quli Khan, dem Herrscher von Shigar, zusammen, der mit seinen Truppen zur Unterstützung von Adam Khan von Shigar aus in Skardu einmarschiert war. Imam Quli Khan erhielt von Adam Khan die Erlaubnis, mit Mirza Khan Vermittlungsgespräche zu führen. Im Ergebnis gab Mirza Khan die Festung Kharphocho kampflos auf. Ihm wurde gestattet, sich unter Mitführung seines Besitzes an Gold und Silber nach Shigar zu begeben. Von hier aus kehrte er offenbar nach Kartaksho zurück, von wo er nach der Invasion von Murad Khan nach Ladakh ins Exil gegen mußte. Danach fand er für kurze Zeit Zuflucht in Khaplu. Nach der Eroberung von Khaplu durch Murad Khan wurde er nach Indien deportiert, wo man ihn einkerkerte.

Um der danach folgenden Übergabe der Verwaltung von Skardu an Muhammad Murad einen offiziellen Anstrich zu geben, überreichte Imam Quli Khan die Verfügungsgewalt über die Festung Kharphocho symbolisch an die mitgereisten Vertreter des Moghul-Kaisers Alim Baik und Muhammad Shafi. Diese übertrugen anschließend die Schlüsselgewalt über die Festung an Adam Khan, der daraufhin Muhammad Murad bzw. Murad Khan als seinen Statthalter einsetzte. Nach dem Shigar Nāma kehrte Adam Khan anschließend nach Kaschmir zurück. Er wurde für seine Verdienste von Kaiser Shah Jahan ausgezeichnet (Behrouz, S. 98ff).

Während Adam Khan die letzten Jahre seines Lebens in Kaschmir verbrachte, begann nun Murad Khan mit Unterstützung von Imam Quli Khan und mit Billigung von Adam Khan mehrere Kriege gegen seine Nachbarn, in deren Verlauf er nicht nur Kartaksho und Khaplu eroberte, sondern auch bis Gilgit vordrang. Nach dem Tod Adam Khans reiste er an den Hof des Kaisers Shah Jahan, der ihn als Nachfolger Adam Khans bestätigte. Somit ist 1658, das letzte Jahr der Regierungszeit des Kaisers Shah Jahan, ein Terminus ante quem für das Todesjahr von Adam Khan.

7. Literatur

Banat Gul Afridi: Baltistan in History. Peshawar 1988
Koshrow Behrouz: Shigar- Nāma. Eine persische Verschronik über die Geschichte Baltistans. Kritische Textausgabe, Kommentar und Übersetzung. Unveröffentlichtes Manuskript aus den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts
Francis Bernier: Travels in the Mogul Empire. Translated from the French by Irving Brook. Vol. II, London 1826
A. H. Francke: Antiquities of Indian Tibet. Part (Volume) II. The Chronicles of Ladakh and Minor Chronicles. Texts and Translations, with Notes and Maps. (Reprint) New Delhi 1972
Hashmatullah Khan: History of Baltistan. Lok Virsa Translation, Islamabad 1987. Das Original in Urdu wurde 1939 veröffentlicht
Ináyat Khán: Sháh Jahán-náma. In: The History of India as Told by its Own Historians. The Muhammadan Period. The Posthumous Papers of the Late Sir H. H. Elliot. Edited and Continued by Professor John Dowson. Vol. VII. First Indian Edition. Allahabad 1964, S. 73-122.
´Abdu-l Hamíd Láhorí: Bádsháh-náma. In: The History of India as Told by its Own Historians. The Muhammadan Period. The Posthumous Papers of the Late Sir H. H. Elliot. Edited and Continued by Professor John Dowson. Vol. VII. First Indian Edition. Allahabad 1964, S. 3-72
Luciano Petech: The Kingdom of Ladakh. C. 950-1842 A. D. Roma 1977

Autor: Dieter Schuh, 2010

Für wissenschaftliche Zitationen benutzen Sie bitte nur die gedruckte Ausgabe/For scientific quotation please use the printed edition only. 

 

English Version of the Text 

Adam Khan (ruler of Baltistan or Little Tibet)

Adam Khan was the first ruler of Baltistan, who was entrusted by a Moghul emperor with the reign over the whole area of Baltistan. He was the son of the most important ruler of Baltistan Ali Sher Khan and ruled after the deposition of his brother Abdal Khan in 1636/37 up to the fifties of the 17th century as a member of the Makpon Royal family. A terminus ante quem for his death is the last year of the reign of Emperor Shah Jahan (1658). Adam Khan had to stay in Cashmere as a guarantee of loyalty of Baltistans towards the Mughal Imperial Court and lived on an estate (Jagir), which he had received from the Mughal emperor for his services. Adam Khan appointed in Baltistan a local Deputy named Mirza Khan, who ruled in Skardu. Mirza Khan was also the ruler of Kartaksho. Mirza Khan rebelled after ten years in office against his overlord and the Mughal domination. So Adam Khan invaded 1650/51 at the head of an imperial army Baltistan and deposed his Governor. Adam Khan's nephew Muhammad Murad alias Murad Khan assumed the position of deposed Mirza Khan. Murad Khan was appointed by the emperor Shah Jahan after Adam Khan's death as his successor.

Table of contents

1. Participation in the campaign to remove Abdal Khan
2. Transfer of the Regency of Baltistan by the emperor Shah Jahan
3. The political structure of Baltistan after the deposition of Abdal Khan
4. Rivalry of Murad Khan
5. War against the Ladakhi King Sengge Namgyel
6. War against the rebellious Governor Mirza Khan and the appointment of Murad Khan as Governor in Skardu
7 Literature

1. Participation in the campaign to remove Abdal Khan

After the brief reign of Ahmad Khan, who was the eldest son and successor of Ali Sher Khan in Skardu, the third oldest son Abdal Khan sized the power over the Skardu Valley. In 1636, an army of more than 10,000 soldiers of the emperor Shah Jahan (1627-1658) under the leadership of the Governor of Cashmere Zafar Khan conquered Baltistan. Adam Khan belonged to the nobles of Baltistan, which supported Zafar Khan and his troops in their fight against Abdal Khan. Thus he actively contributed to the removal of his brother. Adam Khan was on the side of the imperial troops during the battle at the Satpara Lake. He took part in the siege of the two fortresses of Skardu which were cut off from any supplies. On behalf of Zafar Khan he negotiated successfully with Muhammad Murad about the surrender of the fortress of Kahchana.

Due to the hasty withdrawal of Zafar Khan from Baltistan – because of the advanced season the Governor feared that he might not be able to cross the high passes between Baltistan and Cashmere and that his army had to stay the winter in Baltistan - Adam Khan was not appointed as the successor of Abdal Khan. The Regency over Baltistan was entrusted to Muhammad Murad alias Murad Khan, a grandson of Ali Sher Khan and son of Ahmad Khan (´Abdul Hamíd Láhorí, p. 62f).

2. Transfer of the Regency of Baltistan by the emperor Shah Jahan

This decision of the Governor of Cashmere was corrected shortly afterwards. On one hand, the representatives of the ruling class of Shigar and Kiris rebelled against the reign of Murad Khan, who was expelled from Shigar and was forced to flee to Rondu. On the other hand, however, it was the emperor Shah Jahan himself, who was dissatisfied with the appointment of a ruler in Baltistan by Zafar Khan. Ultimately, 1636/37 Adam Khan was entrusted with the Regency of Baltistan.

It was obviously one of Imperial requirements that he had to reside in Kashmir. Adam Khan had to transfer the administration of Skardu to a person entrusted by him as Governor. The choice fell on Mirza Khan, who ruled over Kartaksho at that time.

3. The political structure of Baltistan after the deposition of Abdal Khan

After the defeat of Abdal Khan the representatives of the old ruling families from the other important parts of Baltistan re-established their power in their former dominions. Imam Quli Khan, belonging to the Amacha Royal family, took over the power of his forefathers in Shigar. Khaplu  was reigned initially by Hussain Khan. After his death Rahim Khan ruled over this country. Both were members of the ruling Yabgo family. Kiris was under the power of Amir Khan, who at the same time worked as vizier of Imam Quli Khan of Shigar.

It is not entirely clear which function actually was entrusted to Adam Khan. Apparently he was the guarantee for the delivery of the tax to the Imperial Court as a representative of all areas of Baltistan including Purik. He had to ensure that were no disturbances on the north eastern border of Cashmere. Adam Khan was assigned directly the important region of Skardu, although, due to his absence in Cashmere, he was compelled to appoint a Governor for this region. As far as the other parts of Baltistan are concerned we know at least that the ruler of Shigar had direct contacts with the Governor of Cashmere. He also maintained direct communications with the Mughal Imperial Court.

4. Rivalry of Murad Khan

It is not possible to determine the time, when the military resistance in Baltistan against Murad Khan emerged. Was it before or after he was removed from power by the emperor Shah Jahan? In any case, Murad Khan fled initially to Rondu. From here he travelled to Cashmere and arrived at the Imperial Court. According to the Shigar Nāma, the emperor Shah Jahan Khan had the intention to transfer the power over Baltistan to this young man after Murads arrival. The Advisor of the Emperor however requested successfully the Emperor to give the order that Murad Khan had to marry the daughter of his uncle Adam Khan. After this marriage, Adam Khan remained in his position and Murad Khan was satisfied with his position as son-in-law of the Regent of Baltistan (Behrouz, S. 86f).

5. War against the Ladakhi King Sengge Namgyel

1638/39 the King of Ladakh Sengge Namgyel (Seng-ge rnam-rgyal) attempted to recapture the lost territory of Purik for the Kingdom of Ladakh. Since Purik belonged to his sphere of influence, Adam Khan informed the Governor of Cashmere Ali Mardan Khan about the attack of Sengge Namgyel. Shortly thereafter, on June 16, 1639, Hussain Beg, a relative of the Governor, leading the infantry and archers of the garrison of Cashmere, started a war against Sengge Namgyel. The soldiers crossed the pass of Soji la and invaded Purik, where Adam Khan arrived with a force of warriors from Baltistan to support them. The United troops from Kashmir and Baltistan moved out to Kharbu (mKhar-bu), where it came to the battle with the forces of Sengge Namgyel. The army of the Ladakhi King was defeated and Sengge Namgyel had to take refuge in the castle of Kharbu. Sengge Namgyel realized immediately the danger. He sent messengers to Hussain Beg and offered that he would promptly return to his country. He also promised to pay tribute to the Imperial Court, if Hussain Beg would guarantee his personal safety for his return. Hussain Beg agreed and returned to Kashmir, where he arrived on 20 September (Petech, S. 50; ´ Abdu-l Hamíd Láhorí, p. 67). However the historical work La-dvags rgyal-rabs contains a completely different version of the outcome of this invasion. According to the La-dvags rgyal-rabs, Adam Khan had requested Emperor Shah Jahan to send troops. Numerous battles were fought in Kharbu and many soldiers of the Mughal Emperor (hor-dmag) were killed. The Ladakhi forces were victorious (Francke, p. 40). The Frenchman Francois Bernier, who accompanied the Emperor Aurangzeb 1663 to Cashmere and collected information about this war, narrated another different version. According to Bernier, the imperial troops first captured the castle of Kharbu. Then they withdrew from Kharbu because of the approaching winter. They left a garrison in the castle which left the fortress for some reason later. Actually the Moghul sources do not mention, what happened to the castle of Kharbu after this invasion. Between 1650/51 and 1658 Murad Khan attempted to conquer Kharbu. We might conclude from this event, that even after 1639 Kharbu was still occupied by troops from Ladakh.

6. War against the rebellious Governor Mirza Khan and the appointment of Murad Khan as Governor in Skardu

Around 1650, Adam Khan noticed that his Governor Mirza Khan, who was reigning in Skardu, no longer followed his orders. The Shigar Nāma reports that Mirza Khan interrupted in particular the connections between Baltistan and Kashmir and that he had killed an adviser, who was dispatched to him by Adam Khan (Behrouz, p. 85). By Imperial command an army of Cashmere advanced against Baltistan in the year 1650/51 again. Among the troops were Adam Khan and his nephew and son-in-law Muhammad Murad (Behrouz, p. 88ff, Ináyat Khán, p. 98). After his arrival in Baltistan Adam Khan met Imam Quli Khan, ruler of Shigar, who invaded Skardu with his army to support Adam Khan. Imam Quli Khan was allowed to have mediation talks with Mirza Khan. As a result, Mirza Khan left the fortress Kharphocho. He was allowed to go to Shigar carrying his possession of gold and silver. From Shigar he obviously returned to Kartaksho. After the invasion of Kartaksho by Murad Khan he went to Ladakh in exile. Then, for a short time, he took refuge in Khaplu. After the conquest of Khaplu by Murad Khan he was deported to India, where they imprisoned him.

To assign an official livery for passing the rule over Skardu to Muhammad Murad, Imam Quli Khan symbolically handed the control over the fortress Kharphocho to Alim Baik and Muhammad Shafi, the representatives of the Moghul Emperor. Then these persons transferred the power over the fortress to Adam Khan, who afterwards appointed Muhammad Murad alias Murad Khan as Governor. According to the Shigar Nāma, Adam Khan returned to Cashmere. He was awarded for his achievements by Emperor Shah Jahan (Behrouz, S. 98ff).

During the last years of Adam Khans life in Kashmir Murad Khan waged several wars against his neighbors. Supported by Imam Quli Khan he conquered not only Kartaksho and Khaplu, but also Gilgit. After the death of Adam Khan he travelled to the Court of Emperor Shah Jahan, who confirmed him as the successor of Adam Khan. Thus 1658, the final year of the reign of Emperor Shah Jahan, is terminus ante quem for the death of Adam Khan.

7. Literature

Banat Gul Afridi: Baltistan in History. Peshawar 1988
Koshrow Behrouz: Shigar- Nāma. Eine persische Verschronik über die Geschichte Baltistans. Kritische Textausgabe, Kommentar und Übersetzung. Unveröffentlichtes Manuskript aus den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts
Francis Bernier: Travels in the Mogul Empire. Translated from the French by Irving Brook. Vol. II, London 1826
A. H. Francke: Antiquities of Indian Tibet. Part (Volume) II. The Chronicles of Ladakh and Minor Chronicles. Texts and Translations, with Notes and Maps. (Reprint) New Delhi 1972
Hashmatullah Khan: History of Baltistan. Lok Virsa Translation, Islamabad 1987. Das Original in Urdu wurde 1939 veröffentlicht
Ináyat Khán: Sháh Jahán-náma. In: The History of India as Told by its Own Historians. The Muhammadan Period. The Posthumous Papers of the Late Sir H. H. Elliot. Edited and Continued by Professor John Dowson. Vol. VII. First Indian Edition. Allahabad 1964, pp. 73-122.
´Abdu-l Hamíd Láhorí: Bádsháh-náma. In: The History of India as Told by its Own Historians. The Muhammadan Period. The Posthumous Papers of the Late Sir H. H. Elliot. Edited and Continued by Professor John Dowson. Vol. VII. First Indian Edition. Allahabad 1964, pp. 3-72
Luciano Petech: The Kingdom of Ladakh. C. 950-1842 A. D. Roma 1977

Author: Dieter Schuh, 2010